Düren. Anlässlich seines Besuches zum Dürener Stadtfest wurde Edis Dervišagić, dem Bürgermeister von Gradaćac, der Partnerstadt Dürens in Bosnien-Herzegowina, ein ehemaliges Löschfahrzeug der Feuerwehr Düren, übergeben. „Wir wissen alle, wie wichtig es ist, eine gut funktionierende Feuerwehr zum Schutz unserer Bevölkerung zu haben“, sagte Bürgermeister Paul Larue zu seinem Amtskollegen bei der Schlüsselübergabe.
Im vergangenen Jahr erhielt Gradačac, ebenfalls während des Stadtfestes in Düren, die Schlüssel für ein Rettungsfahrzeug, das nach Auskunft der Partnerschaftsbeauftragten Indira Hiseni seitdem dort sehr gute Dienste leistet.
Bürgermeister Dervišagić berichtete, dass Gradačac inzwischen ein Gerätehaus für die Feuerwehr gebaut hat und seit dem letzten Jahr erstmals eine Berufsfeuerwehr mit 14 Personen unterhält. In dem Gerätehaus stehen bereits zwei gebraucht gekaufte Löschfahrzeuge. Das aus Düren wird das dritte sein. Gemeinsam müssen sie eine große Fläche abdecken. Gerade in den vergangenen Monaten, so erzählte Bürgermeister Edis Dervišagić, waren sehr viele Feuereinsätze notwendig. Er bedankte sich für die kontinuierliche Unterstützung durch die Partnerstadt Düren und äußerte den Wunsch nach einem Erfahrungsaustausch mit den Einsatzkräften der Dürener Feuerwehr. Der Anfang wurde sofort gemacht. Stefan Kreischer, Abteilungsleiter Technik, und Johannes Rothkranz, Leiter der Dürener Feuerwehr, führten die interessierten Gäste durch die Feuerwache.
Der Erfahrungsaustausch der Feuerwehren soll in den nächsten Jahren intensiviert werden. Bürgermeister Paul Larue erinnerte daran, dass auch bei der Pflege der Freundschaft zu den anderen Partnerstädten Dürens die Feuerwehren oft tragende Säulen sind.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass in den nächsten Jahren ein weiteres Löschfahrzeug den Weg von Düren nach Gradačac gehen wird.
Der Rat der Stadt Düren hat einstimmig beschlossen, gut erhaltene Rettungsfahrzeuge und Löschfahrzeuge, die nicht mehr den Standards der hiesigen Feuerwehr entsprechen, in Partnerstädte zu überführen, wo sie dringend gebraucht werden. Deshalb waren zur Freude der Partnerschaftsbeauftragten Britta Achberger auch viele Fraktionsvertreterinnen und -vertreter bei der Übergabe des Fahrzeugs an der Feuerwache mit dabei, ebenso wie Thomas Rachel, Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Das drei Jahrzehnte alte Löschfahrzeug aus Düren wird übrigens mit technischen Hilfsmitteln ausgerüstet die Reise in die Partnerstadt antreten.