Das war nicht das erste Auswärtsspiel, das die SWD powervolleys Düren sich vorgestellt hatten. Als Favorit in die Volleyball Bundesliga-Partie bei den Helios Grizzlys Giesen gestartet, wurde Düren dem Anspruch nicht gerecht. 1:3 endete das Spiel, 20:25, 25:23, 20:25, 20:25 lauteten die Satzergebnisse aus Dürener Sicht.
Kein Rhythmus
„Uns ist es eigentlich die gesamte Partie über nicht gelungen, unseren Rhythmus zu finden“, stellte Trainer Stefan Falter fest. Entweder zu risikofreudig und damit zu ineffizient oder zu passiv und damit für die Abwehr der Grizzlys kontrollierbar – so spielten die SWD powervolleys vor allem in Angriff und Aufschlag. Die Gastgeber dagegen fanden von Anfang bis Ende das rechte Maß.
Die Entscheidung fiel in der Mitte von Satz drei. Gerade war es den SWD powervolleys gelungen, einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Den zweiten Satz hatte die Mannschaft mit Nervenstärke und Mut am Ende noch gewonnen, zu Beginn von Satz drei führte Düren 9:7. Trotzdem übernahm Giesen die Kontrolle. Der Dürener Aufschlagdruck war jetzt deutlich zu gering, die Grizzlys hatten weniger Probleme, aus der eigenen Annahme zu punkten. Und sie punkteten auch oft, wenn die SWD powervolleys eigentlich die erste Angriffsmöglichkeit hatten. „Sie waren uns da in der Abwehr überlegen“, blickte Falter auf die wichtige Phase zurück.
Grizzlys im Rausch
Die Gastgeber verteidigten mit Leidenschaft und griffen mit Mut an, während Düren zermürbt wirkte von der Tatsache, dass der eigene Angriff zu oft entschärft wurde. So drehten die Grizzlys den Rückstand, führten schließlich mit 22:16, hatten den Satz im Sack und das Spiel im Griff. Düren kämpfte, hatte aber nicht mehr die Möglichkeit, den Rausch-Zustand des vermeintlichen Außenseiters zu unterbrechen – bis zum enttäuschenden Ende der Partie.