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VHS-Chronik dokumentiert ein wichtiges Stück Stadtgeschichte

Diese Chronik über 100 Jahre VHS in Düren ist ein wichtiges Stück Stadtgeschichte. Foto: Stadt Düren


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Düren. Das ganze Jahr über feiert die Volkshochschule in Düren ihr 100jähriges Jubiläum mit ganz unterschiedlichen Aktionen und Angeboten für die Nutzerinnen und Nutzer. Ein nachhaltiges Ergebnis des Jubiläumsjahrs liegt jetzt in hochwertiger Aufmachung vor und ist zum Beispiel im iPUNKT, Markt 6, gegen eine Schutzgebühr von 3 Euro erhältlich. Die Chronik „ Einhundert Jahre Volkshochschule in Düren“ hält Jahr für Jahr seit der Gründung 1919 bis zur Jubiläumsfeier 2019 fest, was über die VHS im Archiv zu finden war.

„Wir können wirklich ein bisschen stolz darauf sein –auch wenn wir nicht alleine waren – dass wir in Düren schon 1919 eine Volkshochschule ins Leben gerufen haben, die sich ständig weiterentwickelt und ausgeweitet hat und als VHS Rur-Eifel heute für 11 Kommunen Programm anbietet“, betont Bürgermeister Paul Larue. „Wie sie sich weiterentwickelt hat, ist in dieser Chronik festgehalten, die ein renommierter Historiker erarbeitet hat.“

Der Historiker Dr. Peter Staatz konnte kurzfristig den Auftrag für die Chronik übernehmen, nachdem VHS-Leiterin Dr. Wilma Viol, Archivleiter Helmut Krebs und die VHS-Mitarbeiterinnen Regina Debus und Christiane Pregl sich angesichts der Materialfülle im Stadt- und Kreisarchiv zur Erstellung einer Chronik entschlossen hatten. Dass Peter Staatz so kurzfristig zusagte, bezeichnet Helmut Krebs, Leiter von Stadt- und Kreisarchiv, der die Unterlagen zusammenstellte und vorsortierte,  als „einen echten Glücksfall“. 

Für den Historiker gab es viel Material zu sichten. „Ich konnte aus dem Vollen schöpfen“, sagt Peter Staatz. Lücken wurden mithilfe von Archivleiter und VHS-Mitarbeiterinnen geschlossen. „Die Suche hat sich gelohnt“, zieht Peter Staatz ein Fazit. „Auch wenn sie stellenweise aufwändig war, vor allen Dingen in der Zeit vor 1945, in der die Volkshochschule von den Nazis als Propagandamittel eingesetzt wurde.“

Gemeinsam mit Regina Debus und Christiane Pregl wurde entschieden, was in die Chronik aufgenommen werden sollte. Wilma Viol, Leiterin der VHS Rur-Eifel, freut sich über das Ergebnis: „In guter Zusammenarbeit ist die Chronik eine runde Sache geworden.“ Thomas König, Verwaltungsleiter von Düren Kultur, unterstreicht: „Als Chronik bleibt dieses Buch immer aktuell.“  Dank der Unterstützung durch die Sparkasse Düren konnte eine hochwertige Aufmachung den hochwertigen Inhalt komplettieren. Dirk Hürtgen von der Sparkasse Düren ist sich sicher: „Ein guter Inhalt in wertschätzendem Einband – das wird gut ankommen.“

In der Chronik gibt es Erstaunliches zu entdecken! Wer weiß schon, dass in der Volkshochschule in den 20er Jahren Stadtbaurat Heinrich Dauer Vorträge über Probleme des Städtebaus hielt, 1935 über den nationalsozialistischen Gedanken im Strafrecht referiert wurde,1946 über den Aufbau der Materie aus Atomen, 1956 über neuzeitliche Wohnkultur? 1965 gab es einen ersten Kurs „Deutsch für Griechen“. 1974 wurde das Thema „Freie Rede und Diskussion“ eingeführt, 1986 eine Vortragsreihe zur „Alltags-Ökologie“, 1995 Indonesisch als weiteres Sprachangebot. 2006 konnte man bei der VHS erstmals einen Bootsführerschein machen und sich 2019 in einem Workshop auf den Ruhestand vorbereiten. Letzteres hat die VHS Rur-Eifel nicht nötig, die weiterhin jung und dynamisch „Weiterbildung für alle“ in vielen Bereichen in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellt.

Die Chronik ist im iPUNKT, Markt 6, Tel.: 02421 25-2525, sowie bei der VHS Rur-Eifel und im Stadt- und Kreisarchiv gegen eine Schutzgebühr von 3 Euro erhältlich. Sie ist übersichtlich in Kapitel untergliedert und umfasst neben der geschichtlichen Darstellung auch 27 Abbildungen auf mehr als 70 Seiten.