Ein Heimauftakt wie aus einem Guss: In der Volleyball Bundesliga schlagen die SWD powervolleys die Helios Grizzlys Giesen glatt mit 3:0. 25:18, 25:18, 25:18 lauteten die Satzergebnisse einer Partie, die Düren ab der Mitte des ersten Satzes dominierte. Die SWD powervolleys feiern damit nach der Niederlage am ersten Spieltag beim großen Meisterschaftsfavoriten Berlin den ersten Sieg der neuen Saison. „Heute hat man klar gesehen: Wenn der Zug bei uns rollt, dann sind wir schwer zu stoppen“, sagte Kapitän Michael Andrei. „Ich freue mich über eine starke Mannschaftsleistung. Das war ein Spiel wie aus einem Guss.“
Für Dürens neuen Trainer Rafał Murczkiewicz war das 3:0 gegen die Grizzlys der Sieg seiner Laufbahn als Headcoach. Entsprechend war er gleichermaßen zufrieden und erleichtert. Nach dem gewonnen ersten Satz ballte er die Faust und stieß einen Schrei der Freude aus. „Das war mein erster gewonnener Satz als Cheftrainer. Das habe ich gefeiert.“
Verkrampft gestartet
Zudem brach sich Erleichterung bei Murczkiewicz Bahn, weil sein Team nach einem Fehlstart in Satz eins den Schalter schnell umlegen konnte. „Am Anfang wollten wir zu viel, da waren wir verkrampft. Nach der ersten technischen Auszeit haben wir uns auf unsere Stärken konzentriert und dann wurde es besser.“ Die Grizzlys legten mit viel Druck im Aufschlag los. Ein Wirkungstreffer des ehemaligen Düreners Hauke Wagner bedeutete das 7:3 für die Gäste, die ihren Vorsprung zunächst behaupteten. Anton Menner wehrte eine wuchtigen Angriff von Dürens Sebastian Gevert ab, sein Team sammelte den Punkt zum 10:6 anschließend mit viel Geduld ein.
Geverts Aufschlag-Show
Danach wurden die Gastgeber stärker, schafften nach einem Angriffsfehler der Grizzlys und einem geschickt platzierten Ball von Gevert den 11:12-Anschluss. Danach packte der Dürener Block zweimal zu zur ersten Führung. Es folgte die Gevert-Show im Aufschlag. Statt mit den gewohnt harten Aufschlägen narrte er die Gäste mit drei geschickt kurz gespielten Bällen, die zu drei direkten Punkten führten. Auch danach hatte Geverts Service Wirkung und lähmte das Angriffsspiel des Gegners. Düren enteilte auf 21:15 und hatte den Satz sicher.
Satz zwei dominiert
Den Schwung nahmen die SWD powervolleys mit in Durchgang zwei. Als eine Abwehr von Dürens Libero Blair Bann in 14 Metern Höhe durch die Balkenkonstruktion der Arena flog, ohne diese zu berühren, führte Düren schon 4:1, nach dem Giesener Fehler in diesem Ballwechsel dann sogar 5:1. Vorausgegangen waren starke Aufschläge von Spielmacher Tomáš Kocian-Falkenbach. Gevert legte ein Ass zum 9:3 nach.
Aufgeben war für die Grizzlys allerdings keine Option. Erst blockten die Gevert, dann erkämpften sie sich den Punkt 13:16 mit starker Abwehr, auf die ein Dürener Netzfehler folgte. Murczkiewicz reagierte, brachte Marcin Ernastowicz für Björn Andrae im Außenangriff. Zum 18:14 nahm Andrei Revanche, indem er einen sehenswerten Giesener Angriff über die Mitte inklusive lautem Jubel der Gäste nicht nur mit gleicher Münze zurückzahlte, sondern noch härter zuschlug und noch lauter feierte. Als Kocian-Falkenbach die Gäste mit seinem Aufschlägen erneut ins Wanken brachte und damit einen erfolgreichen Gegenangriff über Tim Broshog vorbereitete, folgte ein Fehler der Gäste. Düren war auf 23:15 weg und hatte den Satz sicher.
In Satz drei entwickelte sich zunächst lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen, weil die Gäste mutig blieben und ihre Fehler reduzieren konnten. Lucas Van Berkel kam für Michael Andrei in die Partie. Mit einem erfolgreichen kurzen Aufschlag von Ernastowicz legte Düren auf 13:11 vor. Der starke Tobias Brand erhöhte mit einem Gegenangriff auf 17:13. Ivan Batanov, mittlerweile für Blair Bann als Libero auf dem Feld, wehrte stark ab, Gevert nutzte die Chance zum 18:13. Zwar kämpften die Gäste weiter sehenswert, allerdings bedeutete spätestens ein Van Berkel-Block zum 21:15 die Entscheidung zu Dürener Gunsten.
„Unsere Wechsel haben gut funktioniert. Alle Spieler, die auf das Feld gekommen sind, wollten sich unbedingt beweisen. Jeder hat dem Team neue Energie gebracht“, stellte Murczkiewicz am Ende dem gesamten Team ein gutes Zeugnis aus.
Abläufe haben funktioniert
Das erste Heimspiel der neuen Saison fand mit insgesamt 250 Teilnehmern statt. Mehr ist derzeit aufgrund der Corona-Pandemie nicht erlaubt. Das erste Spiel unter diesen Bedingungen ist gut gelaufen, alle Abläufe haben funktioniert. Die Abstände waren großzügig bemessen, alle Teilnehmer, die nicht auf dem Spielfeld standen, haben die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beachtet.