In der Volleyball-Bundesliga bleiben die SWD powervolleys Düren zu Hause ungeschlagen. Gegen die United Volleys Frankfurt behaupten sie sich mit 3:1. 25:14, 18:25, 25:16, 25:21 lauten die Satzergebnisse einer Partie, die Düren phasenweise dominiert und in der Frankfurt sich trotzdem mitunter heftig wehrt. In der Tabelle ist Düren jetzt Dritter.
Das Konzept, die ersatzgeschwächten Frankfurter mit druckvollen Aufschlägen zu treffen, ging phasenweise auf. Die United Volleys wehrten sich mit Routine und viel Einsatz. Vor allem für den japanischen Libero Tsuiki hatte Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz viel Lob übrig. „Er fast immer überall und hat es uns ganz schwer gemacht, mit unseren Aufschlägen die Spieler zu treffen, die wir treffen wollten.“ Das zweite große Lob ging an seine Mannschaft. „Wir haben mit Block und Abwehr viele Bälle berührt und uns viele Chancen zum Gegenangriff erarbeitet. Und wir haben viel Mut bewiesen und die Chancen auch genutzt.“
„Fühlt sich gut an“
Für Murczkiewicz war der Sieg gegen sein ehemaliges Team besonders. Zwei schöne Jahre habe er in Frankfurt gehabt. Die Enttäuschung darüber, dass die United Volleys ihn haben gehen lassen, sei mit dem Beginn der neuen Aufgabe in Düren verflogen. „Hier bin ich in einer Volleyball-Familie aufgenommen worden. Das fühlt sich gut an.“
Ein weiterer Ex-Frankfurter, Mittelblocker Lucas VanBerkel, gibt zu Beginn den Ton an mit zwei direkten Blockpunkten. Weil Sebastian Gevert und Tobias Brand im Gegenangriff punkten, ist Düren schnell auf 5:0 weg. Für die Gäste, die mit Verletzungssorgen auf der Position Außenangriff angereist waren, kommt es noch dicker: Gevert und Brand erhalten weitere Chancen im Gegenangriff nach starker Abwehr der SWD powervolleys und verwerten die Möglichkeiten zum 13:4. Mit zwei Blockpunkten zum 8:14 melden sich die United Volleys in der Partie an. Zu mehr reicht es aber nicht: Düren schlägt druckvoll auf und lähmt den Frankfurter Spielaufbau immer wieder so, dass die Abwehr zupacken kann. Zum 23:14 setzt der eingewechselte Craig Ireland ein spektakuläres Ass auf die Seitenlinie.
Frankfurt schlägt zurück
So souverän geht es aber nicht weiter. In der Folge gelingt es Düren im Aufschlag nicht, Druck auf Daniel Malescha auszuüben, der aufgrund der Verletzungssorgen der United Volleys erneut im Außenangriff aushelfen muss. Frankfurt dagegen ist wach, packt im Block zu und führt 6:3. Dem Rückstand läuft Düren ohne genügend Aufschlagdruck für den Rest des Satzes hinterher. Die Entscheidung fällt beim 17:19 aus Dürener Sicht, als das Schiedsgericht eine Dürener Netzberührung außerhalb der Antenne fälschlicherweise als Fehler wertet und Düren für seine Proteste die Rote Karte kassiert. Statt 18:19 steht es 17:21. Ein Ass von Legende Jochen Schöps bringt den Gästen das 24:18, danach machen sie nach grandioser Abwehr mit dem Block den Sack zu.
Aufschlag neu kalibrieren
Satz drei stellt Düren vor die Herausforderung, den Aufschlag neu zu kalibieren. Das gelingt, die SWD powervolleys erarbeiten sich wieder die Oberhand. Zum 7:5 verteidigt Tobias Brand stark, Dürens Legende Björn Andrae verwertet die Chance, Spielmacher Tomáš Kocian-Falkenbach stopft den Ball zum 8:5 ins Feld. Dann rollt das Dürener Spiel: Gevert verteidigt stark, Brand schlägt zu: 13:8. Zum 19:11 verteidigt Düren wieder stark und Kocian-Falkenbach spielt Gevert im Gegenangriff blockfrei. Der vollstreckt trocken. Ein Aufschlag des eingewechselten Eric Burggräf bringt Düren den ersten Satzball beim 24:15.
Brand macht Heimsieg perfekt
In Satz vier geht Düren wieder schnell mit 9:5 in Führung, weil Sebastian Gevert stark aufschlägt. Die Dürener Führung hat aber nicht lange Bestand, denn auch Frankfurt kann mit dem Aufschlag Schaden anrichten. Zum 14:14 stopft Jakob Günthör den Ball nach schwacher Dürener Annahme ins Feld. Bis zum 18:18 sind die Gäste auf Augenhöhe. Dann blockt Kapitän Michael Andrei, der kurz zuvor noch geblockte Björn Andrae betreibt Frustbewältigung mit einem Ass zum 21:18. Entscheidend sind am Ende zwei Blockpunkte von Tobias Brand, die die 24:20-Führung bringen.