Die Entscheidung über den Einzug ins Finale der Volleyball Bundesliga fällt am Samstag. In Berlin vergeben die SWD powervolleys den ersten Matchball am Ende hauchdünn. Mit 1:3 unterliegt Düren dem Titelverteidiger Berlin Recycling Volleys, 22:25, 20:25, 26:24, 27:29 lauten die Satzergebnisse einer Partie, in der die SWD powervolleys nur knapp daran gescheitert sind, die Partie nach einem 0:2-Rückstand mit einer kämpferisch beeindruckenden Leistung noch in den Tiebreak zu schicken. Jetzt treffen sich beide Teams am Samstag ab 19.30 Uhr in der Arena Kreis Düren wieder, um zu ermitteln, wer das Finale schafft. „Obwohl wir verloren haben, zeigt dieses Spiel, dass uns niemand unseren Spirit nimmt. Wir kämpfen immer bis zum Schluss. Das war ein großartiges Spiel“ sagte Trainer Rafał Murczkiewicz.
Der Meister steigert sich
Das, was er angekündigt hatte, passierte genau so: Berlin präsentierte sich im Vergleich zum ersten Spiel anders, wesentlich emotionaler und vor allem mit mehr Druck im Aufschlag. „Wir haben auch stark aufgeschlagen, aber nicht so viel Wirkung erzielt, weil Berlin besser Stand gehalten hat. Manchmal habe ich mich gefragt, wie beide Teams diese Aufschläge überhaupt noch abwehren konnten.“ Sein Team kämpfte um jeden Ball und hatte am Ende des hart umkämpften vierten Satzes mehrere Chancen, den Tiebreak zu erreichen. Mit einem Block von Kapitän Michael Andrei lag Düren nach 17:19-Rückstand mit 23:22 vorne. Nach starker Abwehr scheiterte Sebastian Gevert beim folgenden Ballwechsel am ebenso starken Berliner Block. Der sorgte auch für die Entscheidung und packte zum 27:29 aus Dürener Sicht zu. „Berlin hat sich deutlich gesteigert, Benjamin Patch hat auf einem Top-Level gespielt. Und trotzdem waren wir auf Augenhöhe. Am Samstag sehen wir uns in unserer Halle wieder“, sagte Dürens Trainer.
Düren kommt zurück
Zu Beginn von Satz drei hatten sich die SWD powervolleys den Weg zurück in die Partie freigeblockt und führten nach einem Ass von Tobias Brand und Blockpunkten von Tim Broshog und Björn Andrae 4:0. Trotzdem wurde es noch einmal eng. Erst ein erneuter Broshog-Block kurz vor Satzende brachte Düren eine Nasenlänge in Führung. Brand schließlich sicherte den Satz mit einem kurz gesetzten Aufschlag, der minimal noch die Linie kratzte.
„Stolz auf mein Team“
Davor spielte Düren zwar gut, Berlin war aber besser. Vor allem ein Mann machte den Unterschied. Benjamin Patch, der auch im Angriff zu keinem Zeitpunkt zu halten war, zimmerte seiner Mannschaft mit seinem Aufschlag zwei Punkte in der Schlussphase des erstens Satzes auf die Anzeigetafel. Auf 20:17 waren die Hausherren weg und ließen sich einen hart umkämpften Satz auf hohem Niveau nicht mehr nehmen.
Berlin machte nahtlos da weiter, wo es angefangen hatten: Mehr Druck im Aufschlag und ein Patch, der nicht zu stoppen war. Von 9:9 geriet Düren mit 12:16 in Rückstand. Nach einem Block von Tim Broshog und einem Berliner Angriffsfehler war Düren wieder auf 15:16 dran. Weil die nächsten zwei Fehler auf das Dürener Konto gingen, zog Berlin wieder auf 20:16 weg und brachte den Vorsprung über die Ziellinie. Trotzdem gelang den SWD powervolleys der Neustart, auch ohne die erhofften Wirkungstreffer mit dem eigenen Aufschlag. „Ich bin sehr stolz auf mein Team, weil es immer und immer wieder die richtige Einstellung zeigt. Egal, dass Berlin uns mit seinen Aufschlägen bombardiert hat, wir haben gehalten. Das stimmt mich zuversichtlich für Samstag“, sagte Murczkiewicz.