Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren geht seinen Weg weiter, jede Position mit wenigstens einem vielversprechenden deutschen Talent zu besetzen. Aus Frankfurt wechselt Mittelblocker Melf Urban nach Düren. Der 19-Jährige ist 2,03 Meter groß und hat in der vergangenen Saison mit einem Doppelspielrecht für das Volleyball Internat Frankfurt in der zweiten Liga und für die United Volleys Frankfurt in der ersten Liga gespielt. Acht Spieler im künftigen Kader der SWD powervolleys sind damit 23 Jahre alt oder jünger, sieben von ihnen sind deutsche Nachwuchsspieler.
Mittelblocker aus Nordfriesland
„Melf ist aus meiner Sicht der beste Mittelblocker des vergangenen Junioren-Jahrgangs“, sagt Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz. Der Neuzugang, der in Nordfriesland aufgewachsen ist, war mit den ebenfalls neu verpflichteten Erik Röhrs, Filip John und Moritz Eckardt Teil der Junioren-Nationalmannschaft des Geburtsjahrgangs 2001/2002. Laut Murczkiewicz habe der Neuzugang keine Angst davor, in Konkurrenz zu so arrivierten Mittelblockern mit großen Namen wie Michael Andrei und Tim Broshog zu treten. „Melf ist ein ziemlich starker Junge“, stellt der Trainer mit Blick auf das Erscheinungsbild des 19-Jährigen fest. Ein starker Junge, der sich auf sein neues Team freut. „Ich kann von den erfahrenen Mitspielern viel lernen. Gleichzeitig werde ich immer alles geben, um für einen Konkurrenzkampf zu sorgen.“
Junge alte Bekannte
Urbans großes Ziel neben seiner Weiterentwicklung: Spielanteile sammeln. Die Mischung im Dürener Team gefalle ihm jedenfalls sehr. „Ich treffe auf einige alte Bekannte, die alle noch sehr jung sind“, spielt Urban auf seine Mitspieler aus der Juniorenzeit an, aber auch auf Libero Ivan Batanov, der früher ebenfalls sein Handwerk im Internat Frankfurt gelernt hat.
In Frankfurt hatte Melf Urban bereits das Privileg, mit einer Legende des deutschen Volleyballs in einem Team zu spielen, nämlich mit Jochen Schöps. In Düren findet er eine sehr ähnliche Situation vor, weil Routinier und Ex-Nationalmannschaftskapitän Björn Andrae bald einer seiner Mitspieler ist. Mit den Ex-Nationalspielern Andrei und Borshog treffe er nicht nur auf Konkurrenten, sondern auch auf Volleyballer, die ihr Wissen und ihre Erfahrung gerne weitergeben.
Dominant im Angriff
Von solchen Spieler könne er nicht nur Technik und Taktik lernen. „Die strahlen eine solche Ruhe aus – das hilft dem gesamten Team weiter“, beschreibt der Neue. Verbessern wolle er sich in allen Elementen. Auf der anderen Seite wolle er seiner neuen Mannschaft mit seiner Stärke im Angriff weiterhelfen. Da gehörte Urban zu den dominanten Spielern seines Jahrgangs.
„Ich freue mich, dass das mit Düren geklappt hat. Das ist ein Top-Verein mit vielen erfahrenen und jungen Spielern, der schon seit vielen Jahren oben in der Bundesliga mitspielt. Ich denke, das ist ein guter Ort, um den nächsten Schritt zu machen.“ Der besteht auch darin, sich bald hauptsächlich mit Volleyball zu beschäftigen. Gerade bastelt Melf Urban noch an seinem Abitur.
Das Team für die neue Saison: Rafał Murczkiewicz (Trainer), Marcin Ernastowicz, Tobias Brand, Erik Röhrs, Björn Andrae (alle Außenangriff), Ivan Batanov, Moritz Eckardt (Libero), Michael Andrei, Tim Broshog, David Pettersson, Melf Urban (alle Mittelblock), Eric Burggräf (Zuspiel), Sebastian Gevert, Filip John (Diagonal).