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Beratungseinrichtungen informieren über ein präsentes Thema in unserer Gesellschaft

GruppenfotoStadt Düren


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Düren. Opfer einer Sexualstraftat befinden sich körperlich und psychisch in einer sehr schlimmen und schwierigen Situation. 

Darauf aufmerksam zu machen und über mögliche Hilfestellungen zu informieren, ist derzeit Ziel einer gemeinsamen Werbekampagne des Gleichstellungsbüros der Stadt Düren, des Vereins HObAS e.V. und der Beratungsstelle für Frauen und Mädchen im Kreis Düren des Vereins Frauen helfen Frauen e.V., Jülich. Mit Plakaten und Banner wollen die Einrichtungen gerade jetzt auch in der Coronazeit die Menschen für das Thema sensibilisieren.

Insbesondere auf die Möglichkeit der anonymen Spurensicherung nach einer Sexualstraftat weisen die drei Initiatorinnen der Info-Aktion, Sigrid Bergsch (HObAS e.V.), Annette Umscheid (Beratungsstelle für Frauen und Mädchen im Kreis Düren) und Christian van Essen vom städtischen Gleichstellungsbüro ausdrücklich hin. „Die Betonung liegt auf anonym. Mit der Kinderklinik und dem St. Marien-Hospital in Düren-Birkesdorf sowie dem Krankenhaus Düren stehen uns hier verlässliche Kooperationspartner zur Verfügung“, erläutert Sigrid Bergsch.
„Es können Personen, die eine Sexualstraftat erlebt haben, bis zu 72 Stunden nach der Tat im Krankenhaus die Spuren sichern lassen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass eine Anzeige auch erst später, also in einem Zeitraum bis zu zwei Jahren, erfolgen kann“, ergänzt Annette Umscheid. Beide weisen darauf hin, dass die Zahlen häuslicher und sexualisierter Gewalt im Coronajahr 2020 gestiegen sind, Tendenz weiter steigend. Die meisten dieser Straftaten passierten im häuslichen Umfeld.
Ein Trend, den auch die Leiterin des städtischen Gleichstellungsbüros, Christina van Essen, mit großer Besorgnis wahrnimmt. „Sexuelle Gewalt ist generell ein präsentes Problem in unserer Gesellschaft. Daher setze ich mich sehr dafür ein, dass die Täter oder Täterinnen auch wirklich verfolgt und angezeigt werden“, betont Christina van Essen. Aus unterschiedlichen Gründen scheuten sich aber viele Opfer sexualisierter Gewalt davor, unmittelbar nach der Tat eine Strafanzeige zu stellen. Dennoch sei es wichtig, mögliche Tatspuren, die auch später vor Gericht verwendet werden können, schnell zu sichern. „Hier hilft die anonyme Spurensicherung den Opfern und gibt ihnen die Möglichkeit, sich erst nach der psychischen Ausnahmesituation und ohne zeitlichen Druck über die Tatverfolgung Gedanken zu machen“, appelliert die Leiterin des Gleichstellungsbüros, das Angebot der Beratungsstellen wahrzunehmen.

Über mögliche Maßnahmen, die nach einer Sexualstraftat von den Opfern in die Wege geleitet werden können, informieren beide Vereine die jeweiligen Beratungsstellen vom HOBAS e.V. und der Beratungsstelle für Frauen und Mädchen im Kreis Düren auch über ihre Internetadressen www.hobas.info und www.frauenberatungsstelle-juelich.de. Informationen und Beratung gibt es zudem telefonisch unter 02461 58282 (Beratungsstelle) sowie unter der Notrufnummer 0178 9300665.