Ihre Anzeige hier? Jetzt informieren

SPD-Distrikte fordern Klimaanpassungsprogramm für Düren


Ihre Anzeige hier? Jetzt informieren

Einstellen auf Hitzewellen und Starkregen

Unter Leitung der SPD-Vorsitzenden von Birkesdorf und Düren-Nord, Markus Roeder und Ogulcan Bilir, diskutierten SPD-Mitglieder über die Auswirkungen der Klimaveränderungen. Dabei ging es hauptsächlich um Maßnahmen zur Klimaanpassung. Mehrere größere Städte haben bereits Klimaanpassungsprogramme beschlossen, so entwickelten von den 76 Großstädten in Deutschland bereits 52 Anpassungsstrategien. Auch für Düren kann dies Sinn machen.

Bauausschussvorsitzender Peter Koschorreck begründete die Notwendigkeit: „Hitzewellen nehmen zu. Um 1950 gab es in Deutschland im Schnitt zwei Tage über 30°, in den Hitzejahren 2003, 2015 und 2018 waren es zwischen 18 und 20 Tagen. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind relevant. Auch die Starkregenfälle stellen eine große Herausforderung dar, wie die letzten Wochen drastisch gezeigt haben. Sie können überall auftreten.“

Die Ratsmitglieder Liesel Koschorreck und Annalena Heinen wiesen darauf hin, dass die Planung Kaiserplatz richtigerweise Bäume und Wasser vorsieht. Ferner ist positiv zu vermerken, dass in letzter Zeit in Düren viele Bäume gepflanzt wurden. Auch besitzt die Stadt viele Grünflächen. Dennoch staut sich die Hitze in eng bebauten Quartieren und es gibt Wasserprobleme, wie sich jüngst gezeigt hat. Um ein Beispiel zu nennen, weisen die beiden Kommunalpolitiker auf das Fehlen schattenspendender Bäume auf den Spielplätzen Nordpark und Eintrachtstraße hin.

Die Gruppe erarbeitete etliche Vorschläge. Maßnahmen zum Schutz vor Hitzewellen könnten zum Beispiel sein: Dach- und Fassadenbegrünung – Entsiegelung – sommerliche Verschattung – helle Oberflächen für Häuser und Plätze – Planung von Frischluftschneisen, Grün- und Verdunstungsflächen – klimavertägliche bauliche Nachverdichtungen – Kirchen, Museum, Geschäfte öffnen für ältere und schwächere Menschen – Wasserspender/Trinkbrunnen zur Verfügung stellen – mehr Sitzbänke.

Maßnahmen zum Schutz bei Starkregenereignissen können sein: weitere Rückhaltebecken auch unabhängig von Bebauungsplänen – Regenwassermanagement bei Planungen, Sanierungen und Bauten – Neubauten klimagerecht planen – Dachbegrünungen – Dämme, Bordsteine, Mauern bauen – eventuell weitere Renaturierung der Rur und der Mühlenteiche – Entsiegelung, z.B. nicht mehr benötigter Verkehrsflächen in Schoellerstraße und Euskirchener Straße – Starkregengefährdungskarten.

Die beiden SPD-Distrikte werden die Koalition Zukunft Düren bitten, einen entsprechenden Antrag zur Klimaanpassung an den Stadtrat zu stellen.