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SWD powervolleys Düren: Europa in weiter Ferne

In Ankara hatten Marcin Ernastowicz und die SWD powervolleys einen sehr schweren Stand. Foto: CEV


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In Ankara hatten Marcin Ernastowicz und die SWD powervolleys einen sehr schweren Stand. Foto: CEV

Nach dem jüngsten Spiel in der CEV Champions League Volley stehen die SWD powervolleys Düren vor dem Aus auf europäischer Ebene. Mit 0:3 verliert das Team von Trainer Trainer Rafał Murczkiewicz auswärts gegen den türkischen Meister Ziraat Bankasi Ankara. 25:27, 21:25, 13:25 lauten die Satzergebnisse einer Partie, in der die SWD powervolleys zuerst unglücklich agierten und am Ende keine Chance hatten. Damit Düren nicht Gruppenletzter wird und aus jedem internationalen Wettbewerb ausscheidet, sondern als Dritter in den Europapokal versetzt wird, ist ein Volleyball-Wunder notwendig. Düren muss das letzte Gruppenspiel auswärts gegen Perugia (Italien), die aktuell beste der Mannschaft der Welt, am 25. Januar gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage Ankaras hoffen. Aktuell sind die SWD powervolleys Gruppenletzter, jetzt überholt von Ankara.

Unglücklich im ersten Satz

Sehr unglücklich: Anders lässt sich der Verlauf des ersten Satzes aus Dürener Sicht nicht zusammenfassen: Zwei Videobeweise, die Ankara eigentlich nur aus der Not heraus genommen hat, bedeuten am Ende die Entscheidung. Die Bilder zeigen zwei leichte Netzberührungen der Dürener. Der erste kostet den SWD powervolleys den eigentlich schon mit 25:23 bejubelten Satzgewinn und bedeutet das 24:24. Der zweite egalisiert einen Dürener Punkt nach einem Angriffsfehler der Gastgeber und bedeutet den Satzgewinn für Ankara 27:25. Bis dahin wechselt die Führung häufig. Mal hat Ankara mit starken Aufschlägen von Bennie Tuinstra und zwei Blockpunkten die Nase mit 19:17 vorne. Mal führt Düren, weil Marcin Ernastowicz clever zum 25:24 angreift. Neben den zwei Challenges entscheidend: ein weiterer Block der Gastgeber, der den Satzball bringt, den sie mit der zweiten Challenge verwandeln.

Ankara wird stärker

Im zweiten Satz gelingt es Ankara, eine bessere Mischung mit dem Aufschlag zu finden. Bisher produzieren sie bei hohem Risiko viele Fehler, jetzt halten sie das Service im Spiel und haben damit indirekt Wirkung: Dürens Spielaufbau wird ausrechenbarer. Entweder blockt Ankara, oder es zwingt Düren zu Fehlern. Und weil die SWD powervolleys ihrerseits nicht den erhofften Druck mit dem Aufschlag entwickeln, ist der türkische Meister auf 13:9 enteilt. In der Folge rollt Ankara im Angriff souverän, während Düren immer mal wieder am Block scheitert. Die Chancen im Gegenangriff, die Düren sich erarbeitet, enden im Block der Gastgeber, so wie Ernastowicz beim 16:20. Der Abstand bleibt bis zum Schluss bestehen.

Zu Beginn des dritten Satzes gelingt es Ankara frühzeitig, Düren die einzige Waffe wegzunehmen, die bis dato konstant funktioniert hat: die Angriffe über Luuc Van der Ent im Mittelblock. Einmal blocken sie ihn direkt, einmal bremsen sie ihn und vollstrecken dann zum 5:1 im Gegenangriff. Düren muss jetzt abreissen lassen, weil Ankara mittlerweile auch im Aufschlag druckvoll trifft. Im Gegensatz zu Düren, das entweder Fehler serviert oder zu harmlos aufschlägt. Zwar versucht Kapitän Michael Andrei immer wieder, sein Team emotional zurück in die Partie zu bringen. Gegen Ankaras Star-Angreifer Ter Maat, Tunistra und Atanasov stehen sie aber komplett auf verlorenem Posten. Vor allem gegen das Angriffsspiel, dass Zuspieler Arslan Eksi und Ter Maat imposant aufziehen, ist Düren chancenlos und der Rückstand wächst viel zu schnell: Beim 9:18 ist die Entscheidung längst gefallen, auch, weil Ankara den Fuß auf dem Gastpedal lässt.