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Radtour der Hoffnung 2023 für bosnisches Kinderheim

Peter Schumacher 2016 in Gradacac


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Am Mittwoch, 28. Juni 2023, ist es soweit: Peter Schumacher startet seine diesjährige Radtour der Hoffnung mit Fritz Jaax und Ralf Hagelstein. Die Abfahrt erfolgt um 9.30 Uhr am Dürener Rathaus. Der Erlös der Radtour kommt dem Kinderheim Duga (Regenbogen) in Dürens bosnischer Partnerstadt Gradačac zugute.

Es war Krieg im ehemaligen Jugoslawien und viele Menschen suchten Zuflucht in Düren. Die meisten kamen aus Bosnien. Nach dem Ende der Konflikte sollten die Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren. Ein Großteil der „Dürener“ Flüchtlinge ging in die Stadt Gradačac. Dort war auf Betreiben des damaligen Dürener Bürgermeisters Josef Vosen eine Siedlung gebaut worden, da die Rückkehrer kein Dach mehr über dem Kopf hatten. Aus den engen Kontakten zwischen Düren und Gradačac resultierte 2002 schließlich die Städtepartnerschaft, die dann von Josef Vosens Nachfolger Paul Larue unterzeichnet wurde.

Die Verhältnisse in Bosnien-Herzegowina sind immer noch schwierig, eine Unterstützung der Menschen in dem Land verbessert ihre Perspektive zu Hause. Auch wir können einen Beitrag leisten, indem wir unseren Partnern helfen. Das Zentrum für Sozialarbeit der Gemeinde Gradačac verfügt mit Haus Duga („Regenbogen“) über eine Einrichtung für Waisenkinder Kinder, die in ihrer Entwicklung durch Defizite im Elternhaus gefährdet sind. Das Haus bietet 10 Plätze. Zurzeit befinden sich dort Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 23 Jahren. Das Haus besteht seit 1997. Da die Finanzmittel der Behörden jedoch sehr beschränkt sind, ist eine Unterstützung jederzeit willkommen, um den jungen Menschen einen Aufenthalt mit einer weitgehend normalen Teilhabe am Leben entsprechend ihres Alters zu ermöglichen und ein gutes Lebensumfeld zu bewahren.

Mehr als 1000 Kilometer nach Bosnien

Bereits 2016 fuhren Peter Schumacher und sein Team schon einmal für das Kinderheim Duga. Der pensionierte Elektromaschinenbauer ist mit seinem Fahrradsattel geradezu verwachsen: Mehr als 9.000 Kilometer pro Jahr legt er auf zwei Rädern in der Region und in Europa zurück. Die diesjährige Tour wird seine 12. Radtour im Dienst von Kindern in Not sein. Bisher hat er bereits 56.000 Euro „erfahren“! Diese kamen zumeist Kindern aus dem Raum Düren zugute.

Diesmal entschied sich Peter Schumacher, noch einmal das Kinderheim in der Dürener Partnerstadt Gradačac zu unterstützen. Dazu veranlasst wurde er durch den unvergessenen Einsatz des 2012 verstorbenen ehemaligen Bürgermeisters und Dürener Ehrenbürgers Josef Vosen. Dieser hatte durch sein Engagement für eine möglichst menschenwürdige Rückkehr von bosnischen Kriegsflüchtlingen letztlich den Grundstein für die spätere Partnerschaft zwischen Düren und Gradačac gelegt.

Die Radtour 2023 von Peter Schumacher steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Frank Peter Ullrich, der damit die gute Tradition der Schirmherrschaft durch das Dürener Stadtoberhaupt fortsetzt. Die Fahrtstrecke ist in 13 Etappen über mehr als 1.000 Kilometer lang und führt durch Deutschland, Österreich, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Die Ankunft in Gradačac ist für den 11. Juli 2023 geplant. Dort wird Peter Schumacher von Bürgermeister Edis Dervišagić und Vertretern des Zentrums für Sozialarbeit im Rathaus empfangen werden. Dabei wird er symbolisch einen Scheck über die zusammengekommene Hilfe überreichen.

Spenden für das Kinderheim

Peter Schumachers „Radtour der Hoffnung“ ist auf Ihre Mithilfe angewiesen! Jede Spende ist willkommen! Haben Sie noch Fragen zur „Radtour der Hoffnung“? Peter Schumacher und sein Organisationsteam beantworten sie gerne: Peter Schumacher und Marcus Seiler (für die Organisation) sind zu erreichen unter: radtouri@web.de
Peter Schumachers Spendenkonto:
Stadt Düren
Konto-Nr. 110 148
IBAN: DE84 3955 0110 0000 1101 48
BIC: SDUEDE33XXX
Verwendungszweck (unbedingt angeben!):
00067355 Radtour der Hoffnung
Wer eine Spendenquittung benötigt, vermerke bei der Überweisung seine Anschrift! Die eingehenden Spenden sind zu 100 % für das Kinderheim Duga bestimmt. Die für die Tour anfallenden Kosten tragen die Teilnehmer selbst!

Das Haus „Regenbogen“ für Kinder ohne elterliche Fürsorge

Das Familienhaus „Regenbogen“ („Duga“) in Gradačac wurde im Jahre 1997 errichtet. Kinder sind dort untergebracht seit dem 6. August 1997, seitdem das Haus fertiggestellt wurde. Den Bau des Hauses „Regenbogen“ hat die deutsche Nichtregierungsorganisation Kinderberg e. V. aus Stuttgart aufgrund eines Vertrages mit der Öffentlichen Einrichtung „Zentrum für Sozialarbeit“ der Gemeinde Gradačac finanziert.

Das Haus „Regenbogen“ hat eine Kapazität von zehn Plätzen, zurzeit sind dort Kinder im Alter von 9-23 Jahren untergebracht. Es handelt sich um Kinder, die über keine oder keine angemessene elterliche Fürsorge verfügen. Das Haus „Regenbogen“ ist dem Zentrum für Sozialarbeit angegliedert. Das Zentrum für Sozialarbeit ist eine gemeindliche Einrichtung, die sich um alle Belange der sozialen Hilfe kümmert. Dazu gehört auch die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen. Bei den Kindern im Haus Duga befindet sich stets eine Person zur Aufsicht, desweiteren kümmert sich um die Kinder ein fachliches Team des Zentrums für Sozialarbeit, bestehend aus Fachleuten für Sozialarbeit, Pädagogik, Psychologie, Defektologie sowie Rechtsfragen, das den Kindern fachliche Hilfe für ihr tägliches Leben, ihre Arbeit und ihren Schulbesuch geben kann.

Die Kinder besuchen natürlich regelmäßig die Schule und nehmen auch an außerschulischen Aktivitäten wie Ausflügen, Sommerurlaub usw. teil, können ihre Ferizeit für verschiedene Interessen oder für Sport nutzen, wie es ihren Neigungen entspricht. Das gemeindliche Zentrum für Sozialarbeit kümmert sich um den Unterhalt des Objekts, damit die Kinder möglichst gute Bedingungen für ihr weiteres Aufwachsen haben. Das Land Bosnien-Herzegowina befindet sich streng genommen noch immer in einem Nachkriegszustand. Interne Konflikte zwischen den Volksgruppen, die bis hin zu Abspaltungsdrohungen reichen, behindern weiterhin eine geregelte Entwicklung des Staates sowie staatlicher Strukturen und erschweren die Annäherung an die Europäische Union mit dem Ziel einer Mitgliedschaft. Deren Prinzip der Angleichung der Lebensverhältnisse der Mitglieder würde zu einer Verbesserung der Lebensverhältniss in schwächeren Mitgliedsländern führen, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Da die Finanzsituation der öffentlichen Hand in Bosnien-Herzegowina deswegen noch schlecht ist, sind die Standards mit unseren Anforderungen oft nicht zu vergleichen.

Spenden für das Haus Duga sind deswegen natürlich hochwillkommen, damit die Aufgaben der Einrichtung bzw. die Teilhabe der jungen Bewohnerinnen und Bewohner an einem möglichst „normalen“ Leben auch gewährleistet werden kann. Erstmals besuchte eine Delegation aus
der Stadt Düren das Haus Duga am 2. Februar 1999. Peter Schumacher entschied sich 2016,
seine damalige Radtour der Hoffnung für Duga zu fahren. Seine Teamgefährten waren Fritz Jaax aus Nettersheim-Tondorf und Ewald Lentzen aus Ulmen bei Cochem.