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Ein Altar in der Reithalle

Tiersegnungsgottesdienst St. Lukas

Foto: Mira Otto


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Beim Tiersegnungsgottesdienst auf dem Gelände des Dürener Reitvereins sind Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen willkommen.

Es war ein schönes Bild: Zahlreiche Hundebesitzer hatten ihre Hunde zum Tiersegnungsgottesdienst mitgebracht. Immer wieder freuten sich die Fellnasen über weitere Besucher. Auch einige Katzen blickten, zugegeben etwas argwöhnisch, aus ihren Transportboxen auf das Geschehen, als der Vorsitzende des Dürener Reitvereins, Guido Stürwold, das Mikrophon ergriff und allen eine schöne Messe zum Erntedankfest wünschte.

Passend zum Erntedank stellte Pfarrer Ernst-Joachim Stinkes die Dankbarkeit in das Zentrum der Veranstaltung. „Es braucht ein weites Herz, um für die kleinen Dinge dankbar zu sein“, sagte er. „Irgendwo in einem ist immer dieser kleine Teil, der einem sagt, wofür ich dankbar bin.“ Dann bat er die Besucher des Gottesdienstes, in sich zu gehen und darüber nachzudenken, wofür man heute besonders dankbar sei. Anschließend nahm er das Mikrophon, ging durch die Reihen und fragte: „Wofür sind Sie dankbar?“ „Für mein ganzes Leben, für das Gute und auch für das Schlechte“, „dafür, dass meine Hunde gesund sind“, „für meine langjährige und gute Ehe“, teilten die Gläubigen ihre Gedanken.

Andererseits sprach Pfarrer Stinkes in seiner Predigt ernste Themen an. „Das Wichtigste ist, dass der Mensch in Freiheit leben und seine Meinung frei äußern kann“, sagte er und erinnerte an die Menschen, die in einer Diktatur leben müssen. Auch der Mauerfall habe den Mut der Menschen gefordert.

Nach der Messe stellten sich die Besucher mit ihren Tieren an der Reithallenbande für die Segnung auf. Gudio Stürwold brachte noch zwei Pferde in die Halle. Dann segnete der Pfarrer Tier und Mensch mit Weihwasser.

Unter den Besuchern des Gottesdienstes war auch Carolin Feil, die ehemalige Pächterin der Anlage und Mitinitiatorin der mittlerweile zur Tradition gewordenen Veranstaltung. „Ich finde es toll, wenn man Tiere segnen lässt, weil es für alle Lebewesen da ist. Und hier ist ein Ort, wo sie auch hindürfen“, sagte sie.