Ihre Anzeige hier? Jetzt informieren

Masterplan, Bildung, Verkehr: Stadt Düren erhält 68 Millionen Euro aus Förderprogrammen

Ratssaal der Stadt Düren (Foto: Frank Reiermann)


Ihre Anzeige hier? Jetzt informieren

Die Stadt Düren investiert jedes Jahr viele Millionen Euro aus verschiedenen Förderprogrammen vom Masterplan Innenstadt über Schulen bis zum Verkehr. Wieviel Geld in welche Projekte investiert wird, geht oft nur aus Beschlussvorlagen und vereinzelten Informationen zu Projekten hervor. Um eine bessere Information zu ermöglichen, hat die Stadt Düren nun beschlossen, regelmäßig eine Übersicht der laufenden Fördermaßnahmen zu erstellen. Die erste Übersicht dieser Art wird in der Ratssitzung am Mittwoch, 13. Dezember vorgestellt.

25 Millionen für den Masterplan Innenstadt und 4,5 Millionen für Düren-Nord

Sehr viel Geld fließt seit 2015 in die Umsetzung des Masterplans Innenstadt. Im ersten Jahr wurden gleich 27 Maßnahmen geplant. 2016 stehen nur fünf Maßnahmen in der Liste, darunter aber teure Projekte wie die noch laufende Entwicklung des Geländes südlich der Bahn, sodass sich für dieses Jahr der bislang höchste Wert von rund 5 Millionen Euro ergibt, von denen 4 Millionen Euro gefördert werden. Hinzu kam u.a. die Umgestaltung mehrerer Parkanlagen. Aktuell wird am Holzbendenpark gearbeitet. Insgesamt ergeben sich von 2015 bis 2023 Fördersummen in Höhe von 25 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen der Projekte von 31 Millionen Euro. Eine genaue Auflistung ist im Ratsinformationssystem zu finden.

Viele Investionen gab es in den vergangenen Jahren auch beim Förderprogramm Soziale Stadt zur Aufwertung des Stadtteils Düren-Nord. Vom Gesamtvolumen von aktuell 5.274.00 Euro wurden und werden seit 2018 rund 4,5 Millionen Euro gefördert. Hierbei geht es vor allem um den Erwerb und die Sanierung sogenannter Problemimmobilien.

23 Millionen für Maßnahmen an Schulen

Die Dürener Schulen werden bei der Digitalisierung und mit Sanierungsmaßnahmen unterstützt. Das von 2017 bis 2020 laufende Förderprogramm „Gute Schule 2020“ umfasste rund 11,5 Millionen Euro, die zu 100% gefördert wurden. Investiert wurde das Geld in die Sanierung der Schulgebäude sowie in die Ausstattung mit WLAN und digitaler Hardware, also Tablets und Computern. Weiteres Geld bringen die Finanzhilfen aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz. Die 8,7 Millionen Euro, von denen rund 90%, also 7,8 Millionen Euro gefördert werden, sind zum größten Teil für einen Ersatzneubau an der Anne-Frank-Gesamtschule (7,4 Millionen) geplant, der Rest für das Wirteltor-Gymnasium und die Grundschule Grüngürtel.

Aus dem bis 2026 laufenden Belastungsausgleichsgesetz G9 hat die Stadt Düren bisher für das Jahr 2022 einen Betrag in Höhe von 292.285,83 Euro und für das Jahr 2023 einen Betrag in Höhe von 584.571,66 Euro erhalten. Das Geld geht an die städtischen Gymnasien Burgau, Rurtal und Wirteltor. Aus einer NRW-Richtlinie für G9-bedingte Bauinvestitionen erhält die Stadt eine Zuwendung in Höhe von 2.835.867,33 Euro für einen Erweiterungsbau des Stiftischen Gymnasium.

9 Millionen für Krankenhäuser, Spielplätze und Kitas

Weitere rund 9 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz wurden in den vergangenen Jahren u.a. für Krankenhäuser, Spielplätze und Kitas investiert. Die größten Posten waren dabei der Umbau von St. Bonifatius zur Kita und die Sanierung des Lehrschwimmbeckens in Derichsweiler.

6,8 Millionen für Investionen für den Verkehr

Regelmäßig gefördert werden außerdem Maßnahmen bei Straßen und anderen verkehrstechnischen Einrichtungen. Die Bürger erkennen das an den zahlreichen Baustellen in der Stadt. In diesem Bereich werden in der Übersicht für den Rat folgende Maßnahmen genannt:

  • Beim Umbau der Euskirchener Straße wurden 1.331.400 Euro, also 70% der zuwendungsfähigen Ausgaben von 1.902.000,00 Euro gefördert. Das Gesamtvolumen betrug rund 3 Millionen Euro.
  • Für den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen am Kaiserplatz sind von geplanten 5,5 Millionen Euro Gesamtkosten 1,86 Millionen zuwendungsfähig. Es gibt eine Förderquote 90%, also 1.675.890 Euro.
  • Das Mobilitätsdashboard, das in dieser Woche durch die Umstellung zweier Ampelanlagen sichtbar wird, kostet 468.000 Euro, von denen 215.345 Euro (65%) gefördert werden.
  • Die 359.700 Euro für einen geschützten Fahrradstreifen an der Veldener Straße wurden zu 95% (341.700 Euro) gefördert.
  • Für Ladeinfrastruktur im Rahmen von „Electric Mobility Integration – Düren (eMIND)“ gab es eine 100%ige Förderung der 2,86 Millionen Euro.
  • Mehrere Maßnahmen wurden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt. Dazu gehören Schutzstreifen Im Großen Tal (45.754 Euro, also eine Förderquote von 65% bei zuwendungsfähigen Gesamtausgaben von rund 70.000 Euro), Fahrradabstellanlagen am Haus der Stadt und Schloss Burgau (28.879 Euro bei zuwendungsfähigen Gesamtausgaben von 44.430 Euro ergeben ebenfalls 65% Förderung) sowie Sanierung der Flutlichtbeleuchtung (insgesamt rund 146.000 Euro Fördergelder).
  • Das Land NRW förderte 2022 ebenfalls Investitionen in den Klimaschutz. In Düren wurden für rund 133.000 Euro mehrere Radwege erneuert.

Beantragte und angemeldete Fördermaßnahmen

Die Übersicht zeigt auch, was in Zukunft noch geplant ist.

  • Beim Zweckverband go.Rheinland sind Zuwendungen für Baumaßnahmen am ZOB und weiteren Bushaltestellen beantragt.
  • Im Rahmen der Förderrichtlinie kommunaler Straßenbau sind ab dem Jahr 2026 Maßnahmen an der B399n und drei Kreisverkehren angemeldet.
  • Das Finanzhilfeprogramm Stadt und Land, das zum Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung gehört, möchte die Stadt Düren für die Radstation am Bahnhof mit 720 Stellplätzen nutzen.
  • Beim Sirenenförderprogramm NRW hat die Stadt Zuwendungsbescheide für Anlagen an 45 Standorten erhalten.
  • Im Rahmen eines NRW-Programms für Klimaschutztechnik wurde eine Förderung von Photovoltaik-Dachanlagen auf dem Rathaus beantragt.
  • Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung soll in Düren für die ökologische Aufwertung der Teiche an Gut Weyern genutzt werden.