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SWD powervolleys Düren: Mit blauem Auge aus Karlsruhe zurück

Ein ziemliches Drama mit Happyend erlebten die SWD powervolleys und ihre Fans bei ihrem 3:2-Auswärtssieg in Karlsruhe. Foto: powervolleys/Bahn


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In der Volleyball Bundesliga gewinnen die SWD powervolleys Düren ihr Auswärtsspiel gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe mit 3:2. 27:29, 23:25, 25:22, 25:13, 15:10 lauten die Satzergebnisse. Das ausgegebene Ziel, drei Punkte aus Karlsruhe mitzubringen, hat Düren damit nicht erreicht. Denn für einen Tiebreak-Sieg gibt es zwei Punkt

Ein ziemliches Drama mit Happyend erlebten die SWD powervolleys und ihre Fans bei ihrem 3:2-Auswärtssieg in Karlsruhe. Foto: powervolleys/Bahn

e für den Sieger und einen für den Unterlegenen. Einen Punkt verloren – könnte man sagen.
Oder man formuliert die Ziele nach zwei dramatisch knapp verlorenen Auftaktsätzen neu und stellt fest, dass Düren gegen kämpferisch überzeugende Karlsruher doch noch gewonnen hat. „Genauso würde ich das bewerten. Wir haben uns am Anfang sehr schwer getan gegen einen starken Gegner und uns am Ende doch noch behauptet“, sagte Trainer Björn-Arne Alber. „Die letzten beiden Sätze waren dann souverän. Darauf können wir aufbauen.“
Der Satz dazwischen war knapp, weil Düren mit vielen Höhen und Tiefen spielte, am Ende aber obenauf war. Danach konnten sich die SWD powervolleys steigern und das Spiel kontrollieren. Den vierten Satz dominierte Düren, im Tiebreak waren die routinierten Gäste am Ende in Aufschlag, Abwehr und Angriff besser.

Friedrichshafen am Dienstag zu Gast

In der Tabelle bleibt Düren Fünfter. Direkt am Dienstag geht es weiter mit einem Heimspiel (20 Uhr) gegen den VfB Friedrichshafen. Wenn die SWD powervolleys die kleine Chance wahren wollen, vor dem Beginn der Playoffs in der Tabelle noch ein Stück höher zu klettern als der aktuelle Platz fünf, dann ist ein Sieg gegen den VfB Pflicht. Das allerdings wird schwer. Im Hinspiel am Bodensee war Düren klar 0:3 unterlegen. „Wir müssen uns deutlich steigern und konstanter spielen. Sonst wird das nichts gegen Friedrichshafen“, sagte Dürens Sebastian Gevert nach dem Sieg in Karlsruhe. Der 35-Jährige wurde zum wertvollsten Spieler gewählt, weil er sein Team im Angriff maßgeblich getragen hat.
Alber sprach mit Blick auf Dienstag von einer völlig anderen Partie als dem Tiebreak-Sieg in Karlsruhe. „Wir haben uns auswärts gegen einen Außenseiter sehr schwergetan. Am Dienstag gegen den VfB spielen wir zu Hause. Unabsichtlich hast du da als Spieler eine ganz andere Einstellung zu dem Spiel. Auch, weil wir diesmal nicht der Favorit sind“, redete Alber von anderen Voraussetzungen.

Der Spielverlauf in Karlsruhe

Im ersten Satz geht Düren fahrlässig mit seinen Chancen um. Zweimal liegt das Team mit drei Punkten vorne, zweimal dauert es nicht lange, bis Karlsruhe ausgleichen kann. Mit einem Block gehen die Gastgeber erstmals mit 18:16 in Führung. Mit starken Aufschlägen von Sebastian Gevert kann Düren zum 21:21 ausgleichen und muss sich in der Phase mehrfach ärgern, dass es trotz erfolgreicher Abwehr nicht zum Punkt reicht. Marcin Ernastowicz holt mit einem Block den Satzball zum 24:23. Direkt danach ist der Satz eigentlich gewonnen, als Robin Baghdady ein verunglückte Annahme der Karlsruher direkt ins Feld stopft. In der Video-Challenge stellt sich heraus, dass er dabei das Netz berührt hat. Es geht zurück auf das Feld und die SWD powervolleys werden eiskalt erwischt, weil Karlsruhe den Satz mit zwei Assen einfährt.

Satzverlust zeigt Wirkung

Das zeigt Wirkung, denn die Baden Volleys spielen jetzt mit noch mehr Selbstvertrauen und Düren läuft den gesamten zweiten Satz über einem Rückstand hinterher. Nach Problemen in der Annahme liegt Düren 4:7 hinten. Dem Team gelingt es jetzt nicht, die Gastgeber mit Aufschlagdruck zu bremsen. Zum 16:16 schlägt Léo Meyer gut auf und der eingewechselte Nico Wegner stopft den Ball ins Feld. Jetzt bleibt der Durchgang eng. Ein Dürener Annahmefehler zum 19:21 bedeutet letztlich die Entscheidung, weil vor Selbstvertrauen strotzende Karlsruher den Minimal-Vorsprung von zwei Punkten bis zum Ende durchspielen können.

Schwerstarbeit für Léo Meyer und Sebatsian Gevert beim 3:2-Auswärtssieg in Karlsruhe. Foto: Andi Fried

Ein Satz mit viel Auf und Ab

Jetzt scheint es so, also könnte Düren die Partie wenden. Nach drei Blockpunkten des eingewechselten Michael Andrei und von Meyer führt Düren schnell 7:2. Obwohl Karlsruhe zwei Dürener Schnellangriffe mit dem Block abgreift, liegen die SWD powervolleys trotzdem mit 14:9 vorne, weil Gevert ein Ass im Ärmel hat. Aber danach bleibt Düren auf der Stelle stehen, da das Team aus der Annahme nicht punkten kann. Stattdessen verteidigt Karlsruhe einen Dürener Angriff nach dem anderen und punktet dann selbst. Nach einem Gegenangriff des ehemaligen Düreners Philipp Schumann steht es plötzlich 17:16 für den Aufsteiger. Der über die gesamte Partie konstant spielende Diagonalangreifer der Baden Volleys bringt sein Team auch wieder mit 21:20 in Führung, nachdem Düren zwischenzeitlich mit 20:19 die Nase vorne hatte. Zum 22:21 blockt Spulak Schumann. Auch danach ist der tschechische Blocker wichtig für Düren. Seine Abwehrwehr ermöglicht den Gevert-Gegenangriff zum 24:22. Danach beendet Spulak den Satz mit einem Ass.

Fuß auf dem Gaspedal gelassen

Erneut startet Düren stark in den Satz. Und diesmal behält das Team die Oberhand und setzen sehr früh den Kurs in Richtung Tiebreak. Die SWD powervolleys schlagen jetzt druckvoll auf und erhalten so einige Chancen zum Gegenangriff, die der nicht mehr zu stoppende Gevert regelmäßig verwandelt. Schnell steht es 8:4. Ernastowicz versenkt zum 10:5 einen krachenden Gegenangriff. Nach einem Spulak-Block und einem Ernastowicz-Ass steht es 14:7 und Düren behält den Fuß auf dem Gaspedal. Zwei Blockpunkte von Michael Andrei und Frixos Kotsakis bedeuten das längst vorentscheidende 18:9.

Düren steigert den Druck im Tiebreak

Im Tiebrek ist zunächst die fehlende Konstanz zurück, denn die SWD powervolleys verspielen eine schnelle 5:2-Führung, kassieren vier Karlsruher Punkte in Folge und liegen dann sogar 8:9 hinten. Danach aber wird schnell klar, wer die besseren Nerven hat. Gevert und Kotsakis verwandeln wichtige Gegenangriffe aus schweren Positionen zur 11:9-Führung. Danach packt die Dürener Abwehr zu. Zuerst punktet Gevert zum 13:10, danach unterläuft den unter Druck stehenden Karlsruhern ein technischer Fehler. Und den Matchball verwandelt Kotsakis mit einem Block.