Wenn Sie eine Arbeitsstelle bei der Stadt Düren suchen, gibt es demnächst viele Möglichkeiten. Die Stadtverwaltung möchte nämlich demnächst 88 Stellen neu besetzen. Das geht aus dem Stellenplanentwurf hervor, den der Stadtrat in seiner Sitzung am morgigen Mittwoch, 21. Februar beschließen soll.
- Dezernat V für Generationen und Demografie hat den größten Bedarf
- Mehr als die Hälfte der Stellen durch gesetzliche Vorgaben
- Wie viele Stellen sind erforderlich?
Dezernat V für Generationen und Demografie hat den größten Bedarf
14,1 Vollzeit-Äquivalente sollen dabei im Dezernat I für Personal, Schule, Sport, Kultur und Integration angesiedelt sein, das von Bürgermeister Frank Peter Ullrich geleitet wird. Der Personalrat soll um ein Mitglied erweitert werden. 2,5 neue Stellen sind für die Personalverwaltung eingeplant. Im Bereich Schule geht es um die Bearbeitung von Elternbeiträge für die Ganztagsschulen, neue Mitarbeiter in der Volkshochschule und Musikschule und Lehrkräfte für Integrationskurse. Außerdem ist eine neue Hausmeister-Stelle im Museum zu besetzen.
Das Dezernat II von Thomas Hissel, das sich um allgemeine Verwaltung, Finanzen, Wirtschaft, Soziales und Beteiligungen kümmert, soll neun neue Stellen bekommen. Mit einer dieser neuen Stellen soll das Management städtischer Veranstaltungen mit neuen Formaten besser organisiert werden. 2,5 Stellen betreffen Umsatzsteuer, Finanzcontrolling, Buchhaltung sowie den Grundstücksverkehr bei Langzeitprojekten. Mit vier neuen Stellen wird der Mehraufwand beim Wohngeld sowie Bildung und Teilhabe bearbeitet. Auch die Sozialarbeit auf der Straße und die Behandlugn von Flüchtlingen sollen mehr Personal bekommen.
Im Dezernat III für Planen und Bauen, das Niels-Christian Schaffert leitet, gibt es 6,5 neue Stellen. Während der Gutachterausschuss bei der Ermittlung von Grundstückswerten verstärkt werden soll, ist bei der Entwurfs- und Ausführungsplanung von Bauprojekten eine Neuausrichtung geplant. Weitere Neubesetzungen sind bei der Versorgungstechnik, der Elektrotechnik sowie der Verkehrssicherung und -lenkung vorgesehen. Außerdem wird ein(e) Elektroniker(in) gesucht und ein Azubi bei der technischen Zeichnung übernommen.
In Christine Käuffers Dezernat IV für Recht, Sicherheit und Bürgerservice sind sieben neue Stellen geplant. Zwei davon sind zur Stärkung des Bürgerbüros und des Beschaffungswesens vorgesehen. Außerdem werden zwei Oberbrandmeister für die Feuerwehr und drei Notfallsanitäter(innen) gesucht.
Den mit Abstand größten Personalbedarf hat mit 42,8 neuen Stellen das von Christopher Löhr geleitete Dezernat V für Generationen und Demografie. Während die Seniorenarbeit und die Vormundschaften jeweils eine neue Stelle erhalten, macht die Betreuung von Kindern und Jugendlichen den größten Anteil aus. Hier geht es um Verfahrenlotsen, Kinderschutz und die Jugendhilfe. Auch die Fachberatung der offenen Ganztagsschulen und der Kindertagesbetreuung sowie die Alltagshelfer sollen erweitert werden. Die neue Kita an der Festhalle Birkesdorf und weitere Gruppen in den OGS Birkesdorf und Südschule benötigen viel Personal. Hinzukommt eine neue Stelle in der frühen Elternhilfe.
Derzernatsübergreifend sollen 8,5 neue Stellen als Personalreserve dienen.
Mehr als die Hälfte der Stellen durch gesetzliche Vorgaben
Der neue Stellenplan wurde in den vergangenen Wochen bei den Planungen des Haushalts für 2024 und 2025 im Haupt- und Finanzausschuss besprochen (Niederschrift). Von den 88 geplanten neuen Stellen sind 52,5 Stellen aufgrund gesetzlicher Vorgaben erforderlich. Das betrifft vor allem die Kitas und OGS sowie die Feuerwehr und den Rettungsdienst.
Wie viele Stellen sind erforderlich?
Die restlichen 35,5 Stellen sind nach Angaben von Kämmerer Thomas Hissel (SPD) „intensiv auf ihre
Erforderlichkeit geprüft worden“. Die Stadt Düren sei dabei im Vergleich mit anderen Kreisstädten „im Durchschnitt schlank aufgestellt“. Im Laufe der Beratungen wurden die ursprünglichen Pläne deutlich reduziert. Ursprünglich waren laut der Besprechung im Ausschuss mehr als 200 neue Stellen angemeldet, von denen die 88 Stellen übrig geblieben sind. Für weitere Kürzungen durch Digitalisierung oder andere Strukturierungen sehen Bürgermeister Ullrich und Thomas Hissel keine Möglichkeiten.
Rolf-Peter Hohn (CDU) warnte davor, angesichts der Erfahrungen aus der Haushaltskonsolidierung „wieder in die gleiche Situation zu geraten“. Bürgermeister Ullrich sieht diese Gefahr angesichts einer veränderten Ausgangslage nicht. Laut Hissel ist der Haushalt solide genug aufgestellt, um die neuen Stellen zu ermöglichen. Die zeitaufwändigen Verfahren zur Besetzung dieser Stellen sollen bis zum Ende des Haushaltszeitraums abgeschlossen sein.