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SWD powervolleys Düren: Zwei Punke nach Fünfsatz-Krimi

JUbel in Düren: Matthew Neaves (l.), Shohei Nose und die Fans der SWD powervolleys feiern. Foto: powervolleys


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Jubel in Düren: Matthew Neaves (l.), Shohei Nose und die Fans der SWD powervolleys feiern. Foto: powervolleys

Spektakulärer hätte der Start in die neue Saison nicht sein können. Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren schlägt den Rivalen SVG Lüneburg mit 3:2. 25:20, 25:21, 20:25, 18:25, 15:13 lauteten die Satzergebnisse vor 2000 elektrisierten Zuschauern in der Arena Kreis Düren. Sportliches Drama auf dem Feld, Spektakel mit neuer Show in der Arena – besser geht es kaum.

Ein Spiel mit zwei Phasen

Natürlich, drei Punkte nach einem 3:1 oder 3:0-Sieg wären möglich gewesen. Aber das haben moralisch überzeugende und druckvoll aufschlagende Lüneburger verdient verhindert. „Wir hätten uns geärgert, wenn wir diese Partie nicht gewonnen hätten. So haben wir uns belohnt“, fasste ein zufriedener Dürener Trainer Christophe Achten nach seinem ersten Heimspiel zusammen. „Wir waren in den ersten beiden Sätzen in der Annahme und im Angriff besser als Lüneburg. Sie haben danach ihre einzige Möglichkeit konsequent genutzt und das Spiel ab Satz drei gedreht“, verwies Christophe Achten auf das beeindruckende Aufschlagspiel der Gäste in den Durchgängen drei und vier. „Da konnten wir die Partie kippen, weil wir viel mehr Druck machen konnten“, fasste Lüneburgs Trainer Stefan Hübner zusammen. „Wäre uns das nicht gelungen, wären wir 0:3 aus der Halle gegangen. So bin ich durchaus zufrieden mit unserer Reaktion.“

Entscheidung im Tiebreak

Im Tiebreak war der Aufschlag der Gäste nicht mehr ganz so druckvoll und die Partie mit wechselnden Führungen spannend. Den Unterschied machte eine Dürener Abwehr beim Stand von 13:12, die Robin Baghdady im Gegenangriff zum 14:12 verwertete. Kurz danach jubelte Düren über den Sieg, als Lüneburg das Spiel mit einem Aufschlagfehler beendete.

Dürens neuer Zuspieler Gregor Pernuš hatte großen Anteil am Unterschied im ersten Satz. Der Slowene verteilte die Angriffe nicht nur präzise und schnell. Er blockte zum 7:5, servierte ein Ass zum 16:12 und packte erneut im Block zu, diesmal zum vorentscheidenden 23:18.

Düren marschiert

Auch in Satz zwei liefen die Gäste, die wie Düren mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen haben, die meiste Zeit einem Rückstand hinterher. 13:10 lagen sie nach einem Angriffsfehler hinten. Allerdings steckte das Team von Trainer Stefan Hübner keinesfalls auf, sondern kam mit einem krachenden Block zum 18:18 zurück. Der Spielstand war aber nur kurz ausgeglichen. Gregor Pernuš entschärfte einen Angriff mit seinem Block, Robin Baghdady nutzte die Chance im Angriff zum 20:18. Danach war es wieder der Dürener Block, der den Deckel auf den Satz machte. Zuerst Robbe van de Velde zum 21:18, dann Michael Andrei zum vorentscheidenden 23:19.

Lüneburger Aufschlagdruck

Nach der Zehn-Minuten-Pause fanden die Lüne-Hünen zuerst das Gaspedal, und zwar mit wuchtigen Aufschlägen, die Dürens 7:5-Führung in einen 11:13-Rückstand drehten. Ein Angriffsfehler der Gäste und ein Gegenangriff von Matthew Neaves bedeuteten das 15:14 für Düren. Die SVG zeigte sich überhaupt nicht beeindruckt. Simon Torwie servierte viermal in Folge stark, erzielte drei direkte Punkte und bereitete einen Gegenangriff vor. Plötzlich war die SVG auf 19:15 enteilt und löste auch schwere Aufgaben im Angriff mit Mut, für den sie belohnt wurde. Vor allem gegen Angreifer Xander Ketrzynski war in dieser Phase kein Kraut gewachsen. Starke Aufschläge des eingewechselten Axel Larsen beendeten den Satz.

Das zeigte Wirkung auf Dürener Seite, weil die SVG das Aufschlagniveau hochhalten konnte, während die SWD powervolleys hier zu wenig Druck aufbauen konnten und zu viele Fehler produzierten. Nach zwei schnellen Angriffsfehlern obendrauf war der Gast auf 11:7 enteilt. Düren stockte, verschenkte die eine oder andere einfache Gelegenheit und lief auch den Rest des Satzes hinterher.

Allerdings gelang es den SWD powervolleys im Tiebreak, alles auf Anfang zu setzen und letztlich den einen Ball besser zu sein als die Gäste.