Spiel Nummer vier, Tiebreak Nummer vier, Niederlage Nummer zwei: In der Volleyball Bundesliga verlieren die SWD powervolleys Düren auswärts gegen die WWK Volleys Herrsching mit 2:3. 25:21, 20:25, 26:24, 19:25, 11:15 lauten die Satzergebnisse. „Wenn es bei uns gut läuft, dann sind wir wirklich gut. Wenn es nicht läuft, dann geht es zu schnell dahin“, fasste Trainer Christophe Achten die Partie zusammen. „Jetzt haben wir zweimal in Folge im Tiebreak verloren. Das Spiel gegen Giesen hätten wir gewinnen können. Heute hätten wir gewinnen müssen. Das ist bitter. Wir müssen Möglichkeiten finden, um uns als Team besser aus schweren Situationen zu befreien.“ Inder Tabelle seht Düren nach vier Spieltagen auf Platz sechs.
Erneut zu wenig Konstanz
Das konstanteste Element im Dürener Spiel bleibt die fehlende Konstanz. Auch gegen die WWK Volleys Herrsching leisten sich die Dürener wie bisher auch zu viele Phasen mit Punkteserien für den Gegner. Zudem ist es erneut der Gegner, der besser aufschlägt, vor allem in Person des Ex-Düreners Eric Burggräf. Deswegen können die SWD powervolleys ihre Stärken im Angriff nicht oft genug ausspielen, sondern scheitern zu oft an Block oder Abwehr des Gegners. In den letzten beiden Sätzen wird das besonders deutlich, weil die Erfolgsquote stark nachlässt und im Tiebreak nur noch 25 Prozent beträgt.
Es ist lange ausgeglichen zu Beginn. Eine frühe Dürener 7:4-Führung kompensiert Herrsching mit guten Aufschlägen von Eric Burggräf, der so fünf Punkte in Serie verursacht. Die Gäste kontern mit einem Ass von Siebe Korenblek und einem Block von Robbe van de Velde. Bis zum 17:17 ist der Satz ausgeglichen. Düren zieht mit einem gut platzierten Aufschlag von Tomi Saarinen und einem ebenso raffiniert gelegten Ball von Robin Baghdady auf 21:18 weg. Ein Angriffsfehler der Herrschinger zum 23:19 für Düren bedeutet die Vorentscheidung.
Plötzlich reißt der Spielfluss
Danach läuft nicht mehr viel Dürener Spiel: Die ehemaligen Spieler Eric Buggräf und Filip John stören den Spielaufbau der SWD powervolleys mit ihren Aufschlägen massiv. Die Angriffsüberlegenheit ist komplett weg, dazu unterlaufen Fehler. Herrsching ist schnell auf 10:4 enteilt. Zwar fängt das Team sich jetzt und gibt weniger Punkte in Serie ab. Aber Düren erspielt sich auch keine Chancen für Breakpunkte, sodass die Herrschinger ihre Führung mit vier oder fünf Punkten halten können. Düren schickt sich kurz an, den Abstand zu verkleinern, ein Block von Siebe Korenblek bedeutet das 14:16. Direkt danach enden zwei Angriffe der Gäste im Herrschinger Block: 14:19. Nach dem nächsten Aufschlag-Abschuss von Eric Burggräf ist der Satz beim 15:22 entschieden.
Düren schlägt am Ende eiskalt zu
Jetzt stabilisiert sich das Spiel der Gäste etwas. Der Gegner aus Bayern schlägt zwar nach wie vor besser auf. Allerdings gelingt es den Herrschingern nicht mehr, Punkteserien zu erzwingen. So geht der Satz mit gelegentlichen kurzen Dürener Führungen auf die Zielgerade. Zwar führt Düren nach einem erfolgreichen Gegenangriff des eingewechselten Alexander Knight 19:17. Dann sind es aber wieder die Dürener, die einen Moment auf der Stelle stehen bleiben. Zweimal verteidigt Herrsching und belohnt sich mit Punkten im Gegenangriff zum 23:22. Am Aufschlag der Bayern: Erneut Eric Burggräf, der schon wieder durchzieht und seinem Team beim 24:22 Satzbälle beschert. Jetzt werden die Herrschinger kalt erwischt. Und zwar von Lennart Bevers, der für die SWD powervolleys im Aufschlag eingewechselt wird, dreimal taktisch stark serviert. Er provoziert so zwei einfache Fehler der Gastgeber. Matthew Neaves beendet den Satz dann mit einem Block.
Herrsching macht mehr Aufschlagdruck
Das bringt den SWD powervolleys allerdings keinen Rückenwind. Satz vier ist erneut hart umkämpft. In der Mitte des Durchgangs sieht es kurz so aus, als fände Düren sein Aufschlagspiel. Mit Matthew Neaves am Service dreht das Team einen 11:13-Rückstand in eine 15:14-Führung. Und danach kollabiert das Dürener Spiel. Erneut ist die Annahme nicht in der Lage, dem Aufschlagdruck der Herrschinger standzuhalten. Die Herrschinger ziehen zu schnell von 16:16 auf 20:16 weg. Düren kommt nicht mehr zurück.
Auch im Tiebreak sind es die SWD powervolleys, die trotz Führung einbrechen. Noch beim 9:8 per Block jubeln die Dürener. Dann ist es schon wieder Eric Burggräf am Aufschlag, der Punkte für sein Team vorbereitet. Zweimal punkten die Herrschinger im Gegenangriff, dann segelt ein Dürener Angriff ins Aus zum 12:9 für die Gastgeber. Beim Herrschinger Blockpunkt zum 14:10 ist die Vorentscheidung gefallen.