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Nideggener Straße: Keine Entschärfung, obwohl Radfahrer und Fußgänger aufeinandertreffen

Radfahrer und Bus-Fahrgäste an der Haltestelle Weyerhof


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Schon seit längerer Zeit wird über in der Politik den Verkehr an der Nideggener Straße zwischen dem Dürener Stadtteil Niederau und der Innenstadt diskutiert. Nun ist das Thema wieder auf die Tagesordnung des Ausschusses für Mobilität, Umwelt und Klimaschutz am 11. Februar gerückt. Denn mittlerweile liegt eine Stellungnahmes des Landesbetriebs NRW zu einem alten Antrag der Koalition Zukunft vor. Nach einem Ortstermin Ende November sieht der Landesbetrieb im Gegensatz zu den Parteien keinen Handlungsbedarf.

Die Forderungen der Politik

Der ursprüngliche Antrag der Koalition wurde bereits Ende November 2023 gestellt. Gefordert wurde eine grundlegende Überarbeitung der Verkehrssituation an der Nideggener Straße. Die Antragsteller verwiesen dabei auf ein Fahrradforum, das schon vor Jahren Maßnahmen vereinbart habe, sowie die Nutzer des Berufsförderungswerks und des Seniorenheims.

Die Koalition forderte einen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h, weil auch der außerorts liegende Abschnitt der Nideggener Straße einen Innerorts-Charakter habe. Außerdem wünschten sie eine Sanierung und Optimierung der Radwege in beiden Fahrtrichtungen. Ein Verkehrskonzept sei vor allem für den Bereich an der Kreuzung mit der Straße Gut Weyern nötig. Dort treffen aus Niederau stadteinwärts fahrende Radfahrer nach der Überquerung der Straße direkt auf die Menschen, die an der Bushaltestelle neben dem Supermarkt warten. Auch an anderen Bushaltestellen entlang der Nideggener Straße können Radfahrer und Bus-Fahrgäste aufeinandertreffen. Die als nicht rechtskonform beschriebene Radwegebenutzungspflicht solle aufgehoben werden. Außerdem wird ein barrierefreier Umbau der Bushaltestelle gefordert.

Die Stellungnahme des Landesverbands

Nach dem Antrag aus der Koalition hat das Amt für Tiefbau und Grünflächen einen Ortstermin mit dem Landesbetrieb durchgeführt. Nach der Stellungnahme des Landesvertrieb-Vertreters wurden 14.145 Fahrzeuge pro Tag, darunter 742 aus dem Schwerlastverkehr, ermittelt. Belastbare Zahlen zu Radfahrern gebe es nicht.

Der Landesbetrieb sieht keinen Charakter der Innerörtlichkeit. Bei einer Aufhebung der Benutzungspflicht für den Radweg überwiege die Gefahr, die durch Überholvorgänge auf der Straße entstehe. Da es auf der Nideggener Straße, die als Landesstraße mit überörtlichem Verkehr klassifiziert ist, kein auffälliges Unfallgeschehen gebe, lehnt der Landesbetrieb auch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h ab. Ein barrierefreier Umbau der Bushaltestelle könne nur bei einer baulichen Anpassung des Bereichs umgesetzt werden. Als einzige Maßnahme wurden stattdessen die Grünflächen entlang des Geh- und Radwegs gereinigt.

Der Ortstermin mit dem Landesbetrieb fand allerdings vormittags außerhalb der Hauptverkehrszeit statt. Die intensivste Nutzung der Nideggener Straße erfolgt hingegen, wenn neben dem Berufsverkehr auch viele Schüler auf dieser Strecke unterwegs sind.

Angemerkt

Die Strecke entlang der Nideggener Straße bietet für Radfahrer eine gute Verbindung zwischen Niederau und der Dürener Innenstadt. Auf geradem Weg gelangt man schnell und einfach ins Stadtzentrum. Da außerdem mehrere Buslinien auf dieser Strecke unterwegs sind, funktioniert auch der ÖPNV, sofern man direkt Richtung Kaiserplatz unterwegs ist und nicht irgendwo abseits der direkten Verbindung hinkommen muss. Allerdings sorgen die Bushaltestellen Weyerhof und Garnbleiche in beiden Richtungen für Konfliktpotenzial, weil die wartenden Bus-Fahrgäste genau dort stehen, wo auch die Radfahrer entlang fahren müssen. Hier würde eine bessere Aufteilung der Verkehrswege die Nutzung für alle Verkehrsteilnehmer weiter vereinfachen.

So fahren Radfahrer, die aus Niederau kommen, auf die Bushaltestelle Weyerhof zu.