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SWD powervolleys Düren: Team trotzt der Grippewelle

Am Ende bejubeln die SWD powervolleys einen wichtigen Arbeitssieg in Haching. Foto: Alexander Petek


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Am Ende bejubeln die SWD powervolleys einen wichtigen Arbeitssieg in Haching. Foto: Alexander Petek

Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren erfüllt seine Pflicht: Das Team von Trainer Christophe Achten gewinnt auswärts mit 3:1 beim TSV Haching München und verteidigt so am vorletzten Spieltag vor dem Start der Playoffs Platz sechs. Das Spiel fand für Düren unter enorm erschwerten Bedingungen statt: Die Grippewelle rollt durch das Team, mit Shohei Nose und Lennart Bevers waren beide Liberos nicht dabei. Alexander Knight musste auf der ungewohnten Position ran und blieb fehlerlos. Deswegen wählten die Zuschauer ihn zum wertvollsten Spieler der Partie.
Ebenfalls krank zu Hause bleiben mussten Mittelblocker François Huetz, Zuspieler Gregor Pernuš und Angreifer Nico Wegner. Also zog Tomi Saarinen die Fäden im Dürener Spiel. Problematisch: Christophe Achten hatte im Zuspiel, auf der Liberoposition und im Außenangriff keine Wechselmöglichkeit. Nach der starken Vorstellung im knapp verlorenen Pokalfinale eine Woche zuvor musste das dezimierte Team sich gegen einen Außenseiter durchbeißen. Das gelang mit 25:15, 21:25, 25:19, 25:20.

„Wertvoller Sieg“

„Das war ein wertvoller Sieg für uns“, sagte Christophe Achten. „Im ersten Satz spielen wir überragend, im zweiten schaden wir uns selbst mit unseren Fehlern. Und über die gesamte Partie gesehen müssen wir zufrieden sein, dass wir trotz der großen Personalprobleme gewinnen konnten. Jetzt hoffen wir, dass alle kranken Spieler schnell wieder gesund werden.“

Düren war dem Gast in jedem Element überlegen, vor allem in Block und Aufschlag war die Dominanz deutlich. 12 Blocks im Vergleich zu 5, 11 Asse im Vergleich zu 4. Allerdings konnte die neu zusammengewürfelte Aufstellung die Konzentration im zweiten Satz nicht halten, in allen anderen aber schon. Vor allem Blocker Imanol Salazar und Angreifer Matthew Neaves überzeugten in Block und Angriff mit sehr starken Werten.

Düren dominiert und schläfert sich dann ein

Satz eins ist auf beruhigende Weise für Düren schnell erzählt: Insgesamt erzielen die SWD Powervolleys sechs Blockpunkte und fünf Asse. Vor allem zu Beginn kaufen sie den Gastgebern kompromisslos den Schneid ab. Schnell ist das Team von Christophe Achten mit 9:2 weg und zieht diesen Vorsprung konsequent durch.
Damit schläfern sich die Gäste aber selbst ein. Denn in Satz zwei funktioniert plötzlich gar nichts mehr. Haching schlägt besser auf, Düren bleibt nach einem 8:9-Rückstand komplett auf der Stelle stehen. Die Gastgeber verteidigen gut und belohnen sich mehrfach für ihren Mut im Gegenangriff. Plötzlich heißt es 8:15. Mit einem Block von Imanol Salazar und einen Angriff aus schwerer Position von Matthew Neaves verkürzt Düren auf 12:16. Nach eigener Abwehr vollstreckt Matthew Neaves zum 16:19. 18:20 heißt es nach einem Ass des Kanadiers. Trotzdem kommt die Aufholjagd zu spät. Ein Netzroller der Hachinger macht den Satzgewinn für die Bayern perfekt.

Der Block macht den Unterschied

Danach geht es zäh weiter. Die Block- und Aufschlag-Dominanz des ersten Satzes ist weg. Bis zum 9:9 wechselt die Führung mehrfach. Dann schlägt Imanol Salazar im Gegenangriff zu zum 10:9, Robbe van de Velde legt einen Block zum 12:10 nach, Matthew Neaves versenkt einen Gegenangriff zum 13:10. Zwei Hachinger Abstimmungsfehler bedeuten das 16:11 für Düren. Zwei schwache Dürener Annahmen bringen Haching noch einmal auf 16:18 heran. Aber die SWD powervolleys lassen sich nicht mehr beirren. Tomi Saarinen hat einen Wirkungstreffer im Aufschlag zum 22:18 auf Lager, zum 24:19 blockt Robbe van de Velde.
Die große Leichtigkeit aus Satz eins stellt sich zwar nicht mehr ein, allerdings gelingt es den SWD powervolleys, weniger Fehler und mehr Druck zu machen als der Gegner. Bis zum 13:14 können die Hachinger das Spiel einigermaßen eng gestalten. Dann verziehen die Gastgeber im Angriff, Düren hat danach auch endlich einmal Glück mit einen Netzroller-Aufschlag und führt 18:14. Der fünfte Blockpunkt des Spiels von Imanol Salazar zum 20:15 vergrößert den Vorsprung. Nils Becker macht als Aufschlag-Joker Druck, den Robin Baghdady mit einem Gegenangriff zum vorentscheidenden 23:16 verwerten kann.

Endspiel um Platz fünf, sechs oder sieben am Freitag

Ein Ziel haben die SWD powervolleys nicht erreicht: Platz sechs ist noch nicht sicher. Das lag an einem anderen Spiel, in dem Dürens Verfolger Freiburg ein wenig überraschend zu Hause gegen einen ebenfalls stark ersatzgeschwächten VfB Friedrichshafen gewinnen konnten. Deswegen haben die SWD powervolleys jetzt nur zwei Punkte Vorsprung auf die Freiburger, die am Freitag zum letzten Spiel vor dem Beginn der Playoffs in Düren zu Gast sind. Für Düren ist also noch viel möglich: Das Abrutschen auf Platz sieben, das Verteidigen von Platz sechs und das Klettern auf Platz fünf.