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SWD powervolleys Düren: Bitteres 2:3 im ersten Viertelfinale

Gregor Pernuš und seine Mitspieler scheitern im ersten Viertelfinale denkbar knapp mit 2:3 auswärts gegen den VfB Friedrichshafen. Foto: Hoth


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Gregor Pernuš und seine Mitspieler scheitern im ersten Viertelfinale denkbar knapp mit 2:3 auswärts gegen den VfB Friedrichshafen. Foto: Hoth

Im ersten Viertelfinal-Spiel um die deutsche Meisterschaft kann sich Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren nicht für einen couragierten Auftritt belohnen. 2:3 verliert die Mannschaft von Trainer Christophe Achten auswärts gegen den VfB Friedrichshafen. 32:30, 23:25, 20:25, 25:18, 13:15 lauteten die Satzergebnisse am Bodensee. Ein paar kleine Fehler zu viel kosten Düren den Sieg, der gegen den Favoriten definitiv möglich war. Jetzt stehen die SWD powervolleys mit dem Rücken zur Wand. Sie müssen das Rückspiel am kommenden Samstag in eigner Arena gewinnen, wenn sie nicht aus den Playoffs ausscheiden wollen.

„Aus diesen Momenten lernen“

Die Chance war da, dem VfB Friedrichshafen als Drittplatziertem – Düren ist als Sechster in die Playoffs gestartet – eine empfindliche Niederlage beizubringen. Den Knackpunkt machte Christophe Achten in der Mitte des zweiten Satzes fest. „Bis dahin kontrollieren wir den Gegner gut. Dann lassen wir uns aus der Ruhe bringen und machen drei unnötige, schnelle Fehler. Das tut weh. Denn ich will sehen, wie das Spiel weiter läuft, wenn wir 2:0 nach Sätzen führen.“ Trotzdem bescheinigte der Trainer seinem Team eine gute Leistung, auf die es aufbauen könne. „Wir müssen aus diesen Momenten lernen, um den VfB zu schlagen. Beim Rückspiel am Samstag brauchen wir eine volle Halle und volle Lautstärke, um das dritte Spiel zu erzwingen.“

32:30 für Düren

Die Partie startet gleich mit einem ersten Satz, den Alfred Hitchcock nicht besser hätte konzipieren können. Die SWD powervolleys liegen mehrfachmit zwei Punkten hinten, kommen aber jedes Mal zurück, weil das Team im ersten Kontakt besser ist. Der Aufschlag ist druckvoller, die Annahme der gegnerischen Aufschläge ist sattelfester als die der Gastgeber. Zum 17:17 greift Matthew Neaves mit einem Ass aus. 23:22 führen die Gäste nach einem Angriffsfehler des VfB. Anschließend hat Düren viermal Satzball bei einem Punkt Vorsprung. Dreimal kann Düren den Ball im Spiel halten, aber unglücklich nicht davon profitieren. Das bestraft der VfB mit einer starken Abwehr, die Michal Superlak zum 29:28 ins Dürener Feld stopft. Aber die SWD powervolleys holen sich den Vorteil zurück, weil Alexander Knight aus sehr schwerer Situation im Gegenangriff zum 31:30 punktet. Danach zwingt Düren den VfB mit einem starken Aufschlag zu einem Angriffsfehler und bejubelt den Gewinn von Satz eins.

Zu schnelle Fehler

Das Spiel geht eng weiter: Diesmal führt Düren zunächst immer wieder knapp. Robin Baghdady verwandelt einen Gegenangriff zum 9:7. Die Führung hat aber nicht bestand. VfB-Blocker Masso packt zum 11:11 spektakulär zu und holt sein Team so emotional zurück in die Partie. Düren dagegen bleibt einen Moment zu lange auf der Stelle stehen, weil es jetzt erstmals einfache Fehler produziert. Friedrichshafen ist auf 14:11 weg und erhöht mit einem Gegenangriff auf 16:12. Die SWD powervolleys kämpfen sich heran, eine Abwehr von Libero Lennart Bevers ermöglich Matthew Neaves die Chance zum Gegenangriff, der zum 15:17 vollstreckt. Auch der nächste Punkt geht an Düren, weil François Huetz nach starker Abwehr den Ball ins Feld des Gegners stopft. Zwei Asse in Folge von Matthew Neaves bedeuten den Ausgleich beim 23:23. Danach hat Düren sogar die Chance, auf 24:23 davonzuziehen. Die bleibt ungenutzt, danach scheitert Das Team mit einem Angriff an der Netzkante und der VfB kann nach Sätzen zum 1:1 ausgleichen.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen geht anschließend weiter. Zwar leistet sich Düren zu Beginn zwei vermeidbare Angriffsfehler und liegt 5:7 hinten. Mit Aufschlägen von Matthew Neaves gleicht Düren zum 7:7 aus und führt nach einem Fehlangriff des Gegners 15:14. Bis zum 18:18 marschieren die Teams im Gleichschritt. Dann leistet sich Düren drei schmerzhafte, leichte Angriffsfehler in Folge und ist 18:22 hinten. Dass bedeutet die Entscheidung. Der VfB beendet den Satz mit einem Block zum 25:20.

Düren dominiert

Wie die Feuerwehr startet Düren in den vierten Satz. 5:1 führt es, weil Matthew Neaves im Gegenangriff punktet und ein Ass nachlegt. Der Vorsprung hat Bestand, Imanol Salazar erhöht per Netzroller auf 13:7. Beim 19:12 für Düren klappt auf Häfler Seite gar nichts. Den deutlichsten Satz des Abends beendet Robin Baghdady mi einem Gegenangriff zum 25:18.

Die Chance war da

Das Blatt wendet sich zu Beginn des Tiebreaks wieder. Jetzt sind die Fehler erneut auf Dürener Seite. Ein Annahmefehler bedeutet das 1:3. Zwar gleicht Düren mit guten Aufschlägen noch einmal zum 5:5 aus. Dann leisten sich die SWD powervolleys wieder einen Angriffsfehler und müssen danach noch einen Gegenangriff des VfB zum 5:8 hinnehmen. Schnell verkürzt Düren mit einer Abwehrwehr von Lennart Bevers, die Robin Baghdady zum 7:8 verwertet. Die Vorentscheidung fällt fast mit einem Block von VfB-Angreifer Michal Superlak zum 11:8. Hoffnung keimt auf, François Huetz verkürzt mit einem Block auf 11:12. Und tatsächlich hat Düren noch einmal die Chance auf mehr. Beim 12:13 ist der Ball auf der Seite der SWD powervolleys. Allerdings kann das Team die Chance nicht nutzen. Im Gegensatz zu Michal Superlak, der dann auf 14:12 für den VfB stellt und dann auch den Angriff beim Matchball zum 15:13 für die Häfler durchbringt.
Das Rückspiel in Düren findet am kommenden Samstag ab 18 Uhr statt. Gewinnen die SWD powervolleys, dann gibt es ein Entscheidungsspiel in Friedrichshafen am 2. April. Im Fall einer Niederlage ist die Saison vorbei.