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Abschied: Das Team verabschied die Volleyball-Rentner Michael Andrei und Shohei Nose. Foto: powervolleys
Bittere Enttäuschung für den Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren: Die Mannschaft scheidet aus dem Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft aus. Mit 1:3 (26:24, 20:25, 19:25, 22:25) verlieren sie das Rückspiel in Düren gegen den VfB Friedrichshafen. Nach der denkbar knappen 2:3-Niederlage im Hinspiel ist die Saison damit beendet. Irgendwie war das letzte Spiel bezeichnend: Denn das Verletzungspech, dass Düren über lange Phasen der Saison geschwächt hatte, kam im denkbar ungünstigen Moment mit aller Härte zurück.
„Alle sind enttäuscht“
„Das ist sehr, sehr schade. In der vergangenen Saison war Düren Sechster und unzufrieden. In dieser Saison ist niemand unzufrieden, aber alle sind enttäuscht. Denn dieses Team hat das Potenzial für mehr“, sagte Trainer Christophe Achten nach dem Spiel. „Es war mehr drin als Platz sechs. Dafür sind wir nicht angetreten. In der nächsten Saison machen wir das besser.“
Das Verletzungspech kehrt zurück
Die mutmaßlich entscheidende Szene war der Ball, mit Düren eine beeindruckende Aufholjagd im ersten Satz krönte. Matthew Neaves verwandelte den Satzball zum 26:24 mit einem Ass, die Halle tobte und der Kanadier fasste sich an den Rücken. Eine Blockade im Rücken verhinderte, dass Dürens Top-Angreifer weiterspielen konnte. „Wir haben den Satz grandios abgeschlossen. Ich bin sehr stolz, dass wir nach fünf Punkten Rückstand so zurückgekommen sind“, schilderte Christophe Achten. „Und dann müssen wir unseren kompletten Spielplan über den Haufen werfen. Das ist doppelt bitter, weil die Halle so gebrannt hat, nachdem wir den ersten Satz gedreht haben.“
Düren wehrt sich, der VfB hat die besseren Antworten
Für den Rest des Spiels wehrte sich das Dürener Team nach Leibeskräften gegen den VfB. Nils Becker, der in die Partie kam, machte seine Sache stark. Aber ohne die wichtigste Angriffsoption fehlte Düren die Schlagkraft, um sich gegen den VfB auf lange Sicht zu wehren. Die Mannschaft versuchte genau das und bot dem Publikum viele lange, spektakuläre Ballwechsel. Unter dem Strich hatte der VfB mit seiner Routine aber zu oft die besseren Antworten.
Abschied
Im vierten Satz kam Matthew Neaves nach einer einstündigen Behandlung von Physiotherapeut Jonas Runge noch einmal zurück. „Ich bin sehr stolz auf alle Spieler. Auf Nils Becker und Siebe Korenblek, die reingekommen sind, alles gegeben und uns sehr geholfen haben. Und auf Matt, der es noch einmal versucht hat. Aber es war zu wenig“, fasste Christophe Achten zusammen. So endet eine Serie, in der mehr drin gewesen wäre. Anschließend wurde es emotional: Kapitän Michael Andrei und Libero Shohei Nose wurden verabschiedet. Beide beenden ihre Karriere. Ein Bericht dazu folgt.