Ein betrunkener Fahrer nutzte die B56 rund um Düren am Donnerstagabend als Rennstrecke. Nach einer Verfolgungsjagd im Pkw und einer fußläufigen Flucht konnte die Polizei den Fahrer stellen und vorläufig festnehmen.
Ein Polizeibeamter in Zivil war gegen 22:15 Uhr mit seinem Diensthund auf dem Weg zu einem Einsatz, als er auf der B56n zwischen der Kölner Landstraße und der Kreuzung zur Schoellerstraße von einem Pkw bedrängt und rechts überholt wurde. Der Fahrer des Wagens scherte knapp vor ihm wieder ein und beschleunigte seinen Wagen auf weit über 100 km/h (bei erlaubten 70 km/h).
Der Polizeibeamte nahm die Verfolgung des dunklen Audis auf. Dessen Fahrer überholte weiterhin rücksichtslos andere Verkehrsteilnehmer, fuhr mit viel zu hoher Geschwindigkeit, passierte die Ampel an der Schoellerstraße bei Rotlicht und verlor mehrmals die Kontrolle über sein Auto. Glücklicherweise kam es nicht zu einem Unfall. An der Kreuzung der B56 zur Ringstraße stoppte der männliche Fahrer sein Auto an einer Ampel, der Polizist hielt neben ihm. Der Beifahrer des Rasers öffnete sein Fenster, lachte und zeigte dem Beamten beide erhobenen Daumen. Offensichtlich freuten die beiden Insassen des Audis sich, ein erfolgreiches Rennen gefahren zu sein.
Der Spaß war dann jedoch schnell vorbei, als der Polizist sich als solcher zu erkennen gab und seinen Pkw vor den Audi setzte um diesen an der Weiterfahrt zu hindern. Der Fahrer setzte zurück, gab dann Vollgas und fuhr auf der Thomas-Mann Straße mit Tempo 140 in Richtung Arnoldsweiler davon. Der Beamte folgte den beiden Flüchtenden weiter durch die Ortslage Arnoldsweiler bis zur Straße „Auf dem Hostert“. Dort stoppte das Auto, die beiden Insassen sprangen auf die Straße und flüchteten in unterschiedliche Richtungen. Der Polizist folgte dem Fahrer, verlor diesen aber nach kurzer Zeit aus den Augen. Glücklicherweise hatte er seinen Diensthund dabei. Das Tier nahm die Fährte auf und verfolgte den Flüchtigen über einen nahen gelegenen Friedhof. Dort gelang es dem Autofahrer, durch ein Metalltor zu flüchten, der Hund konnte nicht hinterher. Glücklicherweise beobachtete ein Zeuge, wie der Unbekannte sich kurze Zeit später auf ein Garagendach flüchtete. Dort gelang es dem Diensthundeführer mit Hilfe von hinzugerufener Verstärkung, den 31 Jahre alten Mann vorläufig festzunehmen. Schnell zeigte sich, dass der Dürener sich nicht nur grob verkehrswidrig verhaltend hatte, er war dabei auch noch stark alkoholisiert.
Er wird sich nun vor Gericht wegen Straßenverkehrsgefährdung mit Fahrunsicherheit infolge von Alkoholgenuss sowie der Durchführung eines illegalen Autorennens verantworten müssen.