Seit Dezember sind viele Einzelhandelsgeschäfte geschlossen. Die Händler wurden von dem Schließungsszenario überrascht, da die Politik noch im Sommer angekündigt hatte keine Einzelhandelsgeschäfte mehr schließen zu wollen.
Die angekündigten staatlichen Unterstützungen kommen derzeit nicht an. So berichtet Ulf Minartz, dass die Überbrückungshilfe III, die Einzelhändler unterstützen soll, noch nicht einmal beantragt werden kann. Das bedeutet, dass diese Unternehmer kein Geld für ihren Lebensunterhalt bekommen, kein Geld für Krankenversicherung, kein Geld für Altersvorsorge. Lediglich bei den Verlusten des Unternehmens, also dem Geld, was der Unternehmer noch zuschießen muss, um Mieten und andere Kosten zu zahlen, soll es einen Zuschuss geben, der aktuell noch nicht zur Verfügung steht.
Viele Unternehmer stehen damit an dem Punkt Grundsicherung (Hartz IV) beantragen zu müssen oder ihre Rücklagen aus der Altersvorsorge aufzubrauchen, um überhaupt ihre Wohnung und den täglichen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Angesichts nur langsam sinkender Zahlen und florierenden Geschäften im Online-Handel und Baubereich fühlen sich diese Unternehmer in ihren Grundrechten beschnitten und vor allen ungerecht behandelt.