Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys kann den ersten Neuzugang vermelden. Erik Röhrs, der Kapitän der Junioren-Nationalmannschaft, wechselt zur kommenden Saison nach Düren. „Ich hatte von vorne herein den Wunsch, nach Düren zu wechseln. Sogar schon vor dieser Saison“, sagt der 19-jährige Außenangreifer, der wie die anderen Spieler des Jahrgangs 2001/2002 am Ende seiner Junioren-Zeit steht. In den vergangenen vier Jahren spielte er für das Nachwuchsprojekt VC Olympia Berlin, von dem aus 2019 auch Ivan Batanov und Eric Burggräf nach Düren gewechselt waren. Mit einem Zweitspielrecht ausgestattet wechselte er für die Playoffs zu den United Volleys Frankfurt und stand in beiden Viertelfinal-Spielen gegen die SWD powervolleys auf dem Feld.
Wunsch Düren
Röhrs gilt als eines der größten deutschen Talente und hatte mehrere interessante Angebote vorliegen. Sein Wunsch sei allerdings von Anfang an Düren gewesen. „Mir gefällt, dass die Mannschaft jetzt schon länger zusammen spielt. Ich kenne Eric und Ivan und habe nach vielen Gesprächen das Gefühl, dass ich gut nach Düren passe.“ Vor allem die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern sage ihm zu. Diese Konstellation gebe ihm die Chance, sich weiterzuentwickeln.
Viel Potenzial
„Ich bin sehr froh, dass Erik sich für uns entschieden hat“, sagt Dürens Trainer Rafał Murczkiewicz. „Er ist ein anderer Typ Außenangreifer, den wir noch nicht in unserem Team haben.“ Mit 2,01 Metern sei er groß gewachsen für seine Position, könne konstant gut mit viel Kraft angreifen und aufschlagen. „Für sein Alter und seine Größe ist er aber auch in der Annahme und der Abwehr schon sehr weit“, hat Murczkiewicz beobachtet, und zwar nicht erst im Viertelfinale gegen Frankfurt.
Hart arbeiten
Da habe Röhrs erneut gezeigt, wie viel Potenzial in ihm steckt. Seine Annahme gegen die starken Dürener Aufschläge habe gehalten, mit seinen Aufschlägen und Angriffen habe er die SWD powervolleys vor Probleme gestellt. „Ich habe ihm nichts versprochen bis auf das: Der Konkurrenzkampf in unserem Team wird hoch. Wir werden hart arbeiten, er kann bei uns viel lernen“, erklärt Murczkiewicz. Genau das sei sein Ziel, betont Röhrs: „Ich will mich in einem professionellen Umfeld weiterentwickeln. Deswegen habe ich mich für Düren entschieden.“
Jugend-Europameister
Röhrs Wurzeln liegen in Kyritz/Brandenburg, wo sein Vater Andreas beim damaligen Zweitligisten Fortuna Kyritz gespielt hat. Eine weitere prägende Persönlichkeit in seiner Volleyball-Laufbahn sei der ehemalige Dürener Spieler Franko Hölzig gewesen, der als Landestrainer in Berlin arbeitet. „Auch er hat mir gesagt, dass ich mich in Düren wohl fühlen werde“, erklärt Röhrs.
Der bisher größte Erfolg in Röhrs Karriere war der Gewinn der Jugend-Europameisterschaft 2018 mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft. Nach dem Abschluss der lehrreichen Jahre beim VC Olympia Berlin geht es gerade Schlag auf Schlag für Erik Röhrs. Die Wochen in Frankfurt seien spannend und lehrreich gewesen. Im Frühjahr folgt er der Einladung zum Trainingslager der Nationalmannschaft. Im Sommer schließt sich Röhrs dann den SWD powervolleys Düren an.
Das Team für die neue Saison: Rafał Murczkiewicz (Trainer), Marcin Ernastowicz, Tobias Brand, Erik Röhrs (alle Außenangriff), Ivan Batanov (Libero), Michael Andrei, Tim Broshog (alle Mittelblock), Eric Burggräf (Zuspiel).