Im Rahmen eines Großeinsatzes im Dezember 2020 nahmen Beschäftigte des Zolls ein Ehepaar aus Düren fest. Vorausgegangen waren umfangreiche Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Aachen. Der Frau und dem Mann wurde zum Vorwurf gemacht, in großem Umfang Arbeitsentgelt vorenthalten und veruntreut sowie Steuern hinterzogen zu haben, da sie ihre Arbeitnehmer nicht oder nicht richtig zur Sozialversicherung gemeldet hatten.
Nachdem das Ehepaar bis Mitte Januar in Untersuchungshaft gesessen hatte, verhandelte die 1. Große Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Aachen den Fall im Juni 2021. Das Ehepaar wurde im Ergebnis wegen Vorenthalten und Veruntreuung von Arbeitsentgelt in 371 Fällen und der Steuerhinterziehung in 59 Fällen schuldig gesprochen. Der Schaden beläuft sich auf über 1,65 Millionen Euro.
Der einschlägig vorbestrafte Mann wurde zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 3 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Das Gericht setzte die Vollstreckung der Gesamtfreiheitsstrafe der nicht vorbestraften Ehefrau von 1 Jahr und 7 Monaten zur Bewährung aus.