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SWD powervolleys Düren: Niederlage im Tiebreak-Drama

Hart umkämpft: Das erste Halbfinale zwischen Friedrichshafen und Düren war geprägt von vielen engen Ballwechseln. Foto: powervolleys


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Hart umkämpft: Das erste Halbfinale zwischen Friedrichshafen und Düren war geprägt von vielen engen Ballwechseln. Foto: powervolleys

Das erste Halbfinale in der Volleyball Bundesliga geht an den VfB Friedrichshafen. Der Bundesliga-Rekordmeister gewinnt mit 3:2 in Düren. 19:25, 25:22, 25:20, 22:25, 10:15 lauten die Satzergebnisse aus Sicht der SWD powervolleys. „Für uns ist das natürlich bitter“, sagt Trainer Rafał Murczkiewicz. „Da haben zwei Teams intensiv gekämpft. Wir haben phasenweise großartiges Volleyball gespielt. Leider waren wir in zwei entscheidenden Situationen nicht abgeklärt genug. Dafür haben wir heute einen hohen Preis bezahlt“, sagt Murczkiewicz, der nicht unerwähnt lässt, dass der Gegner mit seiner intensiven Spielweise seinen Anteil hatte.

VfB kühlt die Arena ab

Im ersten Satz gelang es dem VfB, die Arena auf unter Betriebstemperatur abzukühlen. Bei den Gästen vom Bodensee, die aggressiv und hellwach auftraten, lief viel. Auf der anderen Seite des Netzes dagegen krampfte der Gastgeber, weil er in Aufschlag und Angriff nie zu seinem Spiel fand. 5:2 führte der VfB nach zwei Gegenangriffen von Simon Hirsch, zum 12:8 griff genau diese Kombination wieder. Zum 16:11 packte der Block der Häfler zu, zum 22:17 verwandelte Luciano Vincentin einen Gegenangriff spektakulär aus dem Hinterfeld.

Das Momentum für die Gäste hielt im zweiten Satz an. 5:2 führten sie nach einem Dürener Netzfehler, 8:4, nachdem der eingewechselte Björn Andrae einen Angriff knapp neben das Feld setzte. Es kam noch dicker für Düren. Nach schwacher Annahme wurde Sebastian Gevert bei einem Angriff aus schwerer Situation geblockt: 12:5 hieß es für den Rekordmeister der Bundesliga. Rafał Murczkiewicz wechselte, brachte Eric Burggräf im Zuspiel und Filip John auf der Diagonalen für Tomas Kocian-Falkenbach und Sebastian Gevert. „Die jungen Spieler haben das großartig gemacht“, lobte der Trainer. „Erst recht, wenn man bedenkt, dass Eric noch nicht wieder bei 100 Prozent ist.“

Röhrs dreht das Momentum

Das Momentum fast im Alleingang gedreht hat aber ein anderer: Erik Röhrs und die Geschichte seiner sieben wuchtigen Aufschläge in Folge. Als er fertig war, führte Düren 16:15. Die Chancen, die er mit seinem Aufschlag zum Gegenangriff vorbereitete, nutzten John und er im Gegenangriff, zudem war der Block zur Stelle. Der VfB schlug zwar noch einmal mit einem Ass zurück, aber am Ende machten Röhrs und David Pettersson zwei Punkte im Gegenangriff, die den 25:22-Satzgewinn bedeuteten.
Düren war jetzt in der Partie. Und wieder war es Röhrs mit dem Aufschlag, der die entscheidenden Momente hatte. Zuerst glücklich mit einem Netzroller zum 14:12. Dann erzwang er einen Angriffsfehler des VfB, legte ein Ass nach und bereitete einen Gegenangriff für Filip John vor, der zum 17:12 vollstreckte. Als Dürens Diagonalangreifer eine weitere Punktchance zum 21:15 verwertete, war der Satz gewonnen.

Düren bleibt hängen

Düren gelang es anschließend nicht, die Spannung hochzuhalten. Das Team blieb bei den vermeintlich einfachen Aufschlägen des Häflers Blocker Marcus Böhme hängen. Fünf Mal in Folge punktete die Mannschaft im Angriff nicht und lag 7:12 hinten. Schritt für Schritt kämpfte sich die Mannschaft danach zurück, jetzt wieder mit Kocian-Falkenbach in der Regie. Ein Gegenangriff von John, ein Andrae-Block, ein Fehler der Gäste und ein Röhrs-Block bedeuteten das 18:18. Die Chance zur Führung war da beim 19:19, Düren nutzte sie nicht, weil die Mannschaft in der Abwehr unorganisiert war. Das Spiel, gerade noch auf des Messer Schneide, kippte. Die Häfler zwangen Düren zu zwei schwachen Annahmen, ein Angriff der SWD powervolleys endete im gut postierten Friedrichshafener Block – die Gäste führten 23:20 und brachten den umkämpften Durchgang mit viel Einsatz über die Ziellinie.

Zunächst sah es so aus, als hätten die SWD powervolleys diesen Frust hinter sich gelassen, Pettersson blockte zum 3:1. Trotzdem waren die Gastgeber danach das Team, das mehr Probleme hatte. Zum 5:4 setzten sie einen starken Block, danach wirkte Düren verunsichert und das erneut bei Böhmes Aufschlägen. Der VfB zog weg von 7:5 auf 9:6 und 11:6. Das Spiel war gelaufen.

Jetzt richtet sich der Fokus auf die nächste Partie auswärts. Spiel zwei findet am Sonntag in Neu-Ulm statt. Drei Siege sind notwendig, um ins Finale einzuziehen.