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Erster Spatenstich für den Umbau des „Musterhauses“ in Nord-Düren

Weil dasStadt Düren


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In Nord-Düren wird eine ehemalige „Problemimmobilie“ auf der Neuen Jülicher Straße zu einem „Musterhaus“ umgebaut. Der Umbau soll die Instandsetzungs- und Modernisierungsmöglichkeiten aufzeigen und als Muster für andere Gebäude in dem Quartier dienen. Jetzt ist der erste Spatenstich für das Projekt gesetzt worden.

Der Umbau des „Musterhauses“ ist eines der wesentlichen Pilotprojekte im Förder- und Sanierungsgebiet Nord-Düren. Das Haus wurde im Rahmen des Förderprogramms „Modellvorhaben Problemimmobilien“ von der Stadt Düren erworben. „Das Gebäude hat eine problematische Geschichte. Sein schlechter Zustand und die Nutzung der Räume im Erdgeschoss haben auch das Umfeld über Jahre erheblich beeinträchtigt“, erklärte der Technische Beigeordnete der Stadt Düren, Niels-Christian Schaffert, beim ersten Spatenstich. „Dank des Förderprogramms können wir gleich zwei Ziele verfolgen: Zum einen kann die Stadt Düren als Eigentümerin aktiv gegen eine Problemimmobilie und einen städtebaulichen Missstand vorgehen. Zum anderen steht das Gebäude durch seine Lage, sein Alter und die Nutzung stellvertretend für mehrere Hundert Gründerzeit-Gebäude in Nord-Düren.“ 

Der Umbau des „Musterhauses“ wird in den kommenden Monaten und Jahren möglichst anschaulich und praxisorientiert erfolgen. „Wir werden Fachleute, die Bauherrschaft und auch Gebäudenutzer über verschiedene Infokanäle und Beteiligungsangebote an dem Umbauprozess teilhaben lassen“, berichtete Schaffert. Ziel sei es, innovative Methoden und Ideen zur behutsamen und nachhaltigen Sanierung vergleichbarer Immobilien für eine lebenswerte Wohnnutzung zu erproben und weiterzugeben.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Erhalt, Reparatur und Wiederverwertung der Gebäudesubstanz unter ökonomischen aber auch ökologischen Gesichtspunkten. Nach dem Abbruch gewerblicher Anbauten wird in einem ersten Schritt das Erdgeschoss zu einem Quartiersbüro umgebaut. „Dort informieren dann die Quartiersarchitekten und das Team der Sanierungsstelle über Förderangebote, Veranstaltungen und den Sanierungsprozess im Stadtteil“, gibt Dr. Inken Tintemann vom Amt für Stadtentwicklung der Stadt Düren einen Einblick in den Zeitplan des Umbaus. Die Räume sollen spätestens im Frühjahr 2023 fertiggestellt sein, anschließend werden die Obergeschosse umgebaut. „Diese Arbeiten werden wir Gewerk für Gewerk medial begleiten und dokumentieren. Wenn die Sicherheit der Baustelle es zulässt, sind auch Besichtigungen geplant“, so Tintemann weiter. Die Räume im Obergeschoss sollen später zum Beispiel für Ausstellungen, Workshops oder Fortbildungen genutzt werden. Oder auch als Veranstaltungsräume. 

„Die historischen Gebäude in Nord-Düren sind eine besondere Stärke des Stadtteils und einzigartig für ganz Düren“, sagte Bürgermeister Frank Peter Ullrich. „Aber die Substanz wird von Bauschäden und Funktionsmängeln beeinträchtigt und das wirkt sich negativ auf die Wohnqualität und die Nachbarschaften aus.“ Das „Musterhaus“ werde dem Stadtteil Nord-Düren daher in den kommenden Jahren, während und nach seiner Sanierung, als öffentliche Einrichtung für Dokumentation, Fortbildung und Beratung rund um das Thema Immobilien und Quartiersleben zur Verfügung stehen.