Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren schließt seine Planungen mit einem Kracher ab: Der kanadische Libero Blair Bann kehrt nach Düren zurück. Die SWD powervolleys verstärken sich damit mit dem Libero Nummer eins der kanadischen Nationalmannschaft (Weltrangliste Nummer 6). 2017 wurde er zum besten Libero der Weltliga gekürt. In seinen bisher fünf Dürener Jahren zählte er immer zu den besten Abwehrspielern der Liga. Jetzt kommt er zum zweiten Mal aus Frankreich aus zurück. Für Düren spielte er schon in der Spielzeit 2012/13 und von 2014 bis 2018. In der vergangenen Saison war der 31-Jährige in Frankreich der Abwehrchef für Chaumont Volley-Ball 52, wurde Vizemeister und erreichte in der Champions League das Viertelfinale. „Wir brauchen über Blairs Qualitäten nicht zu reden. Die sind bekanntermaßen sehr hoch, sportlich und menschlich“, sagt Goswin Caro, der sportliche Leiter in Düren.
Banns Rückkehr nicht geplant
Geplant war Banns Rückkehr nicht. Die SWD powervolleys Düren hatten sich frühzeitig mit Ivan Batanov geeinigt. Der war Libero der Junioren-Nationalmannschaft und von Bundestrainer Andrea Giani im Frühjahr in die Nationalmannschaft berufen worden. Wegen einer schweren Schulterverletzung fällt der 19-Jährige wenigstens bis zum Jahresende aus. Die Verantwortlichen in Düren mussten neu planen, wollen aber langfristig auf das Talent setzen.
Der Kontakt war immer da
Die Suche endete bei Bann. Schnell und doch auch ein wenig überraschend, wie Caro eingesteht. Denn eigentlich hatten die Verantwortlichen im Hinterkopf, dass der Kanadier eine Nummer zu groß sein könnte und fragten bei ihm an, ob er Rat für die Suche nach einem neuen Libero wüsste. Bann deutete an, dass er selbst noch auf der Suche sei, so kamen beide Seiten ins Gespräch. „Ich wollte Frankreich verlassen, hatte einige interessante Optionen, die aber bis dahin nicht funktioniert hatten“, schildert der Rückkehrer, dass die Sicherheit in Düren für ihn ein wichtiger Faktor sei. Der Kontakt nach Düren sei ohnehin nie abgerissen. Deswegen sei er auch über die neue Mannschaft informiert gewesen. „Das Niveau des Teams ist sehr hoch. Das ist ein wesentlicher Faktor, warum ich gar nicht lange überlegen musste. Mein Ziel ist, auf hohem Niveau zu spielen. Das erreiche ich in Düren.“
Blair Bann und seine ehrgeizigen Ziele
Blair Bann gibt ehrgeizige Ziele für die neue Saison aus. „Wenn ich unser Team betrachte, dann denke ich, dass wir noch ein Stück weiter oben mitspielen sollten als in den vergangenen Jahren. Wir haben sehr viel Talent und Erfahrung an Bord.“
Die Verhandlungen zwischen Bann und Düren liefen am vorvergangenen Wochenende, als Deutschland – mit Dürens Spielmacher Tomáš Kocian – im Rahmen der Nations League in Kanada zu Gast war und eine 2:3-Niederlage einstecken musste. Die Einigung kam schnell zustande. Die Vertragsunterschrift dauerte, weil das kanadische Team nach dem Heim-Wochenende in den Iran und anschließend nach Italien reiste. Jetzt ist die Tinte getrocknet.
Die Dürener Planungen sind damit abgeschlossen, der Kader ist mit zwölf Spielern besetzt. „Wir haben viel Routine und viel Talent an Bord. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich dieses Team in der neuen Saison schlägt. Die Liga wird immer stärker, wir auch“, sagt Goswin Caro.
Hello again: Blair Bann ist wieder da! Foto: powervolleys
Seit Jahren der Rückhalt von Team Canada: Blair Bann. Foto: fivb.org