Der Black Friday unterstützte mit seinen Rabattaktionen den Auftakt des diesjährigen Weihnachtsgeschäftes
Die Städte in unserer Region sind weihnachtlich geschmückt und die Weihnachtsmärkte erstrahlen in ihrem gewohnten Glanz. Damit waren im Vorfeld des ersten Adventswochenendes alle Voraussetzungen geschaffen, um positiv in das Weihnachtsgeschäft zu starten. Der Besucheransturm auf unsere Städte zeigte uns am vergangenen Wochenende dann, wie sehr sich die Menschen auf diesen Startschuss zum Advent gefreut hatten.
In Köln gab es kaum einen freien Platz in den Parkhäusern und die Deutzer Brücke war so belebt, wie man es aus längst vergangenen Jahren noch kannte. Auch in Aachen staute sich der Verkehr in der Innenstadt zeitweise und die Zahl der Bustouristen – auch wieder verstärkt aus den Niederlanden und Belgien – erreichte schon fast wieder ein Vor-Corona-Niveau. Der Blick in die Region zeigt, dass gerade die Standorte mit attraktiven Weihnachtsmärkten aktuell eine besondere Anziehungskraft auf die Besucher ausüben.
Der Handel war nicht über alle Branchen und Kommunen hinweg gleichermaßen zufrieden. Der Elektrofachhändler, der am vergangenen Samstag kaum eine Belebung in seinem Geschäft spürte, weil gerade am Black Friday viele Käufe in dieser Branche online getätigt würden, und auf der anderen Seite die Textilhändlerin, die sich kaum traute zu erzählen, wie gut es bei ihr gelaufen war. Für viele Händler war bereits der Freitag ein guter Handelstag, weil die Angebote des „Black Friday“ die Frequenz in unseren Innenstädten spürbar erhöht hatten.
Was bleibt ist aber die Unsicherheit sowohl der Kunden wie aber auch der Händler. Nichts ist mehr planbar. Die Einzelhändler sind konfrontiert mit veränderten und sich ständig wechselnden Kaufgewohnheiten. Personalplanung und Warenbeschaffung werden zu immer größeren Herausforderungen und die Kunden sind durch die Ereignisse des letzten Jahres und der ungewissen Zukunft ebenfalls stark verunsichert. Die Menschen sind in dieser Vorweihnachtszeit noch preissensibler geworden, als sie das bisher sowieso schon waren. Die Angst vor der nächsten Nebenkostenabrechung oder der nächsten Stromrechnung veranlasst viele Bürgerinnen und Bürger zum Umdenken. Die klassischen Spontankäufe gibt es immer weniger.
Wir hoffen nun alle gemeinsam auf eine ruhige und besinnliche Vorweihnachtszeit – ohne weitere Katastrophen und negativer Nachrichten. Wir wünschen uns einfach ein Stück mehr Normalität.
(Jörg Hamel)