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„Wir leben in der Stadt Düren mittendrin in Europa“

Bürgermeister Paul Larue hielt seine Neujahrsansprache zuerst vor den Vereinen im vollbesetzten Winkelsaal von Schloss Burgau. Foto: Stadt Düren


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Europa war das Stichwort in den Ansprachen von Bürgermeister Paul Larue bei den drei traditionellen Neujahrsempfängen der Stadt Düren in der zweiten Januarwoche. Den Auftakt machte der Empfang für die Vereine auf Schloss Burgau, gefolgt vom Empfang für die Repräsentanten von Dürener Industrie- und Handwerksbetrieben, Dienstleistungsunternehmen, Einzelhandel, Behörden, Verbänden und Kulturschaffenden im Rathausfoyer. Den Abschluss bildete der Empfang für die Sozialverbände im Städtischen Krankenhaus.

Überzeugte Europäer  seien zur Zeit vor allem gefragt, es müsse sie in großer Zahl geben, betonte Paul Larue mit Blick auf die Europawahl im Mai dieses Jahres, bei denen es darum gehe, die Kräfte zu stärken, die für die Einheit der Europäischen Union und unseres Kontinents eintreten. „Jede und jeder Einzelne von uns ist gefragt, das Friedensprojekt Europa nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen“, sagte der Bürgermeister. „Unsere Zukunft heißt Europa, aber die kommt nicht von selbst. Wir müssen uns verstärkt dafür engagieren.“ 

Es gebe viele Initiativen in den Dürener Vereinen, die sich seit Jahren für die europäische Idee engagieren, erklärte er beim Neujahrsempfang auf Schloss Burgau und listete sie auf: grenzüberschreitende Freundschaften zwischen Feuerwehren, Karnevals-, Musik- , Briefmarken- oder Fußballfreunden. Auf Schloss Burgau und im Rathausfoyer begrüßte der Bürgermeister unter anderem besonders die Bundestagsabgeordneten Katharina Willkomm und Thomas Rachel, den Landtagsabgeordneten Dr. Ralf Nolten,  die stellvertretende Landrätin Helga Conzen sowie den gesamten Vorstand der Sparkasse Düren. Bei der Sparkasse Düren bedankte er sich für die Unterstützung der Neujahrsempfänge und die ganzjährige Unterstützung der Vereine. 

Im Rathausfoyer stellte Paul Larue die Frage, was die Stadt Düren für Europa leistet, zählte die Partnerstädte auf, deren Zahl seit der ersten – mit Valenciennes vor 60 Jahren geschlossenen Partnerschaft – inzwischen auf sieben angewachsen ist, darunter Partnerstädte wie Gradačac in Bosnien-Herzegowina, Stryj in der Ukraine, Karadeniz Ereğli in der Türkei, weil – so der Bürgermeister – „Europa größer ist als die Europäische Union derzeit. Wir dürfen die anderen nicht vergessen.“ 

Ein weiterer wichtiger Beitrag zur europäischen Idee in der Schulstadt Düren seien die zahlreichen Austausch-Programme mit 

Schulen anderer Länder. „Junge Menschen werden Freunde. Das ist das beste Mittel gegen Vorurteile und kriegerische Auseinandersetzungen.“ Im Dürener Burgau-Gymnasium könne zudem das französische Abitur abgelegt werden. 2019 finden außerdem in Düren das bundesweit veranstaltete deutsch-französische Schülertreffen statt sowie die vom Kreis in die Rurstadt  geholte Konferenz russisch-deutscher Partnerstädte. „Alltäglich leben Menschen aus 127 Nationen in Düren.“ Paul Larue verwies darauf, dass die heimische exportorientierte Industrie ohne den großen europäischen Markt nicht so gut dastünde, dass man auch aus wirtschaftlichen Gründen Europa erhalten müsse. 

Zum Schluss seiner Neujahrsansprache im Rathausfoyer gab der Bürgermeister einen Überblick über anstehende wichtigste Ereignisse 2019 in Düren: Die Umgestaltung des Kaiserplatzes soll Mitte März beginnen, der Neubau des Schwimmbades im Holzbendenpark steht an. Viele neue Baugebiete werden erschlossen, zum Beispiel in Birkesdorf und Birgel sowie am Cornetzhof. Die Stadt werde intensiv an der „Wachstumsinitiative 2025“ des Kreises mitarbeiten, mit der die Einwohnerzahl im Kreis Düren auf 300.000 plus gesteigert werden soll. Beim Wohnungsbau sei es wichtig, auf die soziale Balance zu setzen, betonte der Bürgermeister. Das gehe nur mit einem gesunden Mix in der Bebauung. Zum Stichwort Strukturwandel meinte er: „Wir sind gut unterwegs. Wir setzen auch hier auf partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden.“ Neue Industrieansiedlungen werden auf den Weg gebracht als Reaktion auf das Auslaufen des Tagebaus, die Wirtschaftsförderung habe eine wichtige Ansiedlung im Bereich der Elektromobilität nach Düren geholt. 

2019 wird das erste volle Jahr in Düren ohne Kitabeiträge als Entlastung für Familien. Zum Schluss erwähnte Bürgermeister Paul Larue noch das Vorgehen gegen Missbrauch von Wohnräumen, das 2018 in Düren gestartet ist und 2019 verstärkt fortgeführt wird, sowie die Maßnahmen zur Verhinderung eines Dieselfahrverbots, wie Umgehungsstraße, LKW-Durchfahrtsverbot und dessen regelmäßige Kontrolle, Digitalisierung von Ampelschaltungen, das städtische Konzept zur Förderung von E-Mobilität bei gleichzeitiger Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs durch CityTicket und JobTicket.