Einstimmig bestellte der Verbandsrat des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) auf seiner Januar-Sitzung Dr. Joachim Reichert für weitere fünf Jahre zum Alleinvorstand des Verbands. In dem Ergebnis spiegele sich die große Zufriedenheit mit der jederzeit vertrauensvollen und transparenten Zusammenarbeit, hieß es aus dem Verbandsrat. Außerdem habe Dr. Reichert den Verband in den letzten Jahren entscheidend vorangebracht. Wichtige Investitionen zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der technischen Infrastruktur des WVER seien auf den Weg gebracht worden. Mit der Einführung eines integralen Zielsystems habe der Vorstand zudem die Aufgabenerfüllung des WVER effizient und kostenoptimiert ausgerichtet.
Für seine zweite Amtszeit erklärte Dr. Reichert die Umsetzung weiterer, wichtiger Investitionen in die Abwasserinfrastruktur und die Verstärkung des technischen Hochwasserschutzes zu wesentlichen Zielen des Verbandes. Außerdem sei der Verband nach der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 eng und federführend in diverse Forschungsprojekte eingebunden, welche die Hochwasserresilienz von Siedlungsflächen steigern und die Entwicklung von flächendeckenden Hochwasserwarn- und -informationssystemen vorantreiben. Darüber hinaus sei der Verband noch auf absehbare Zeit mit der Beseitigung der massiven Hochwasserschäden insbesondere entlang der Flüsse Inde und Vicht betraut.
Dr.-Ing. Joachim Reichert stammt aus Koblenz. Er studierte Bauingenieurwesen an der RWTH in Aachen und wechselte nach dem Vordiplom zur Technischen Hochschule in Darmstadt, wo er den Schwerpunkt seines Studiums auf die Siedlungswasserwirtschaft ausrichtete. Nach dem Erwerb des Diploms war Dr. Reichert als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Lehrstuhl für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Raumplanung tätig. 1997 wurde er im Fachgebiet Abwasser mit einer Dissertation zum Sauerstoffeintrag auf Kläranlagen promoviert. 1996 trat Dr. Reichert beim Niersverband in Viersen als Ingenieur in die Abteilung Betrieb Kläranlagen ein. Von 2000 bis 2009 war er als Abteilungsleiter für den Betrieb der abwassertechnischen Anlagen des Verbands verantwortlich. 2010 wechselte Dr. Reichert zu den Berliner Wasserbetrieben, wo er Leiter der Abteilung Planung und Bau wurde. Er zeichnete dort für das gesamte Baugeschäft der BWB hinsichtlich der Trinkwasseraufbereitung, der Kläranlagen sowie für den Kanal- und Rohrleitungsbau in Berlin verantwortlich.
Mit dem Wechsel zum Wasserverband Eifel-Rur übernahm er 2018 als Vorstand des WVER die Verantwortung für eine ganzheitliche und integrierte Wasserbewirtschaftung im gesamten Flussgebiet der Rur im Westen Deutschlands.