Am Mittwoch, dem 26. April 2023, ab 19 Uhr, ist der Dortmunder Soziologe Dr. Torsten Reters zu Gast in der VHS Rur-Eifel. Er zeigt am Beispiel der Nazi-Zeit, welche gesellschaftlichen und psychologischen Voraussetzungen zu Diktaturen und rechtspopulistischen Einstellungen führen.
Zunächst wirft Reters einen Blick auf das Kino der 20er und 30er Jahre, um der „Massenmentalität“ der Deutschen von damals auf die Spuren zu kommen. Denn: Im Filmschaffen der Jahre 1918 – 1945 spiegeln sich die Nöte, Ängste und Sehnsüchte der Menschen der Weimarer Zeit und des sogenannten „Dritten Reiches“. Siegfried Kracauers Werk „Von Caligari zu Hitler“ zeigt, dass die auf der Leinwand gezeigten Befindlichkeiten schon vor 1933 zum Teil der nationalsozialistischen „Weltanschauung“ entsprachen – wie etwa im Falle des Streifens „Metropolis“.
Im „Dritten Reich“ baute Propaganda-Minister Goebbels das Kino zu einer gewaltigen Propagandawaffe aus. Filme von „Caligari“ (1919) über „Jud Süss“ bis „Kolberg“ (1945) werden diesbezüglich in Abschnitten vorgestellt und interpretiert. Wie Hitler in die Köpfe von Leuten wie Goebbels und anderen „Volksgenossen“ kam, zeigen darüber hinaus Autoren wie Erich Fromm, Wilhelm Reich und Siegmund Freud.
Schriftliche Anmeldungen zum Vortrag „Wie kam Hitler in die Köpfe der Deutschen?`Zur Psychologie des Faschismus“ der VHS Rur-Eifel, Violengasse 2, werden per Anmeldekarte oder unter www.vhs-rur-eifel.de entgegengenommen.