Martin Thiemonds (9a) und Niklas Hamacher (9c) sind die beiden Sieger des Schulwettbewerbs „Jugend debattiert“, der am Donnerstag im Forum der Europaschule Langerwehe vor einem größeren Publikum aus Schülern der vier Erweiterungskurse Deutsch des Jahrgangs 9 stattfand. In diesen hatte es zuvor Klassenwettbewerbe gegeben, aus denen insgesamt acht Finalisten hervorgegangen waren, die nun in zwei Runden à vier Debattanten gegeneinander antraten. Thema der beiden Runden war die Streitfrage „Sollen die Anwendungsgebiete und der Einsatz von Robotern in der Pflege erweitert werden?“
„Jugend debattiert“ ist ein in Deutschland bundesweit ausgerichteter Schülerwettbewerb im Debattieren. Der Wettbewerb wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt. Kooperationspartner sind die Kultusministerkonferenz und die Kultusministerien der Länder. Mit einem Etat von rund 15 Mio. Euro seit dem bundesweiten Start 2002 ist „Jugend debattiert“ das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland.
Teilnehmen können Schüler der Stufe I (8.–9. Klasse) und der Stufe II (11.–12. Klasse) an Schulen, die einem „Jugend debattiert“-Regionalverbund angehören. „Jugend debattiert“ beginnt in der Schule mit einer Unterrichtsreihe zur Vorbereitung auf den Wettbewerb. Der Wettbewerb hat mehrere Stufen: Zunächst werden die jeweils zwei Besten der beiden Sekundarstufen in einem internen Schulwettbewerb ermittelt, diese vier nehmen am Regionalverbundwettbewerb teil, wo sie gegen die besten anderer Schulen antreten. Die besten vier der Regionalverbundwettbewerbe – zwei je Sekundarstufe – kommen in den Landeswettbewerb, auf den sie in einem mehrtägigen Rhetorikseminar vorbereitet werden. Die vier besten je Sekundarstufe bestreiten das Landesfinale. Für die zwei Besten je Sekundarstufe folgt der Bundeswettbewerb.
In einer Debatte debattieren jeweils vier Debattanten zu einem Thema, zu dem klar eine Pro- oder Kontra-Position übernommen werden muss (jeweils zwei Pro- und zwei Kontra-Debattanten). Die Debatte im Sinne des Wettbewerbes ist streng reglementiert: Sie beginnt mit einer Eröffnungsrunde. Bei dieser hat jeder der vier Debattanten zwei Minuten Zeit, seine Position vorzustellen und für seine Seite zu argumentieren, ohne dass er dabei unterbrochen werden darf. Die Pro- und Contraredner wechseln sich hierbei ab. Der zweite Teil ist die freie Aussprache. Diese dauert zwölf Minuten und wird in Form einer unmoderierten Debatte geführt. Der letzte Teil ist die Schlussrunde. Hier bekommen alle Debattanten erneut nacheinander eine Minute Redezeit, um noch einmal ihren Standpunkt klarzumachen.
Martin und Niklas freuen sich nun schon auf den Regionalwettbewerb, der am 28. Februar 2020 am Frankengymnasium in Zülpich stattfinden wird.