Düren. „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“, so lautete das Thema der Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten für das Schuljahr 2020/2021, an dem sich bundesweit über 3.400 Schülerinnen und Schüler auf historische Spurensuche mit insgesamt 1.349 Beiträge beteiligten.
Auch für den jungen Dürener Philipp Thielen ein Thema, das ihn nach eigener Aussage als Fußballfan interessierte und für das er trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen eine preiswürdige Projektarbeit ablieferte. Mit seinem Aufsatz „Eine Stadt wird „weltmeisterlich“ – Dürens Imagezuwachs durch Berufsfußballer“ über die Dürener Spitzensportler Georg „Schorsch“ Stollenwerk, Karl-Heinz Schnellinger und Harald „Toni“ Schumacher überzeugte er als Schüler der Klasse 10 des Stiftischen Gymnasiums die Jury und gewann den Förderpreis der Körber-Stiftung auf Landesebene, verbunden mit einem Preisgeld.
Gefolgt war Philipp Thielen einem Aufruf des Dürener Stadt- und Kreisarchivs, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. „Für unsere Rolle nicht nur als Gedächtnis der Stadt, sondern auch als Bildungsinstitut, ist es wichtig, historisch interessierten jungen Menschen die Archivarbeit näherzubringen“, erklärt Archivleiter Daniel Schulte seine Beweggründe für die Beteiligung am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. „Mit einem behutsamen Heranführen an die umfangreichen Materialien zur Stadtgeschichte und die Vermittlung der Quellenarbeit, unterstützen wir gerne die Schulen vor Ort in lokaler Geschichtsarbeit.“
Der Historiker und Geschichtslehrer am Stiftischen Gymnasium, Dr. Achim Jaeger, nimmt das das Angebot des Stadt- und Kreisarchivs Düren immer wieder gerne in Anspruch. „Es gibt Themen aus dem Geschichtsunterricht, die komplexe und oft auch nicht leicht erkennbare Sachverhalte durch einen lokalen Bezug verständlicher machen“, so Dr. Achim Jaeger.
Für Philipp Thielen war die Recherchearbeit eine spannende Angelegenheit. „Je mehr ich mich mit den einzelnen Personen und den Auswirkungen ihrer sportlichen Erfolge in ihrer Heimatstadt Düren beschäftigte, umso interessanter wurde es“, berichtet der Schüler. So ist er nicht nur über den Gewinn des Förderpreises glücklich: „Die Teilnahme am Wettbewerb hat mir auch persönlich weitergeholfen, auch weil ich neue Arbeitstechniken kennengelernt habe.“