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Kontrollen in der Eifel


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Am Sonntag, den 07.07.2019, führte der Verkehrsdienst Düren, unterstützt durch Beamte/innen der Wache Jülich, des Bezirksdienstes, des Verkehrskommissariats, der Verkehrsunfallprävention und des TÜV Rheinland einen Einsatz zur Bekämpfung der Motorradunfälle in der Eifel durch. Flankiert wurden die Maßnahmen durch ähnliche Einsätze der Nachbarbehörden.

Ein besonderes Augenmerk galt der Geschwindigkeit sowie technischen Veränderungen an Motorrädern; hier insbesondere solche, die zu massiven Beschwerden der Anwohner beliebter Motorradstrecken wegen erheblicher Lärmbelästigungen führen. Daneben kam die Aufklärung durch Informationsgespräche nicht zu kurz. Neben den schwarzen Schafen unter den Motorradfahrern galt die Aufmerksamkeit der Beamten/innen natürlich dem gesamten Verkehrsgeschehen im beliebten Ausflugsgebiet.

Vom Verkehrsaufkommen her betrachtet, war es ein eher ruhiger Tag. Dennoch fielen einige Fahrzeugführer an den mittlerweile bekannten Kontrollstellen an der Panoramastraße sowie der L 249 auf:

Das Motorrad eines 18-Jährigen aus Nideggen musste wegen erheblicher technischer Mängel still gelegt werden. Neben Mängeln an lichttechnischen Einrichtungen und am Auspuff (Lautstärke) waren viele Teile am Motorrad lediglich mit Kabelbindern statt der üblichen Schrauben befestigt.

Ingenieure des TÜV Rheinland führten vor Ort Lärmmessungen durch. Insgesamt sieben Motorräder wurden wegen ihrer Lautstärke beanstandet. Fünf Fahrer hatten ihre zuvor ausgebauten Schalldämpfer, sogenannte „DB Killer“, dabei und bauten diese dann auf Anweisung vor Ort wieder ein. Nach Zahlung eines nicht unerheblichen Verwarngeldes konnten sie ihre Fahrt fortsetzen. An zwei Motorrädern war dies nicht möglich, sodass die Weiterfahrt untersagt wurde. Den Heimtransport der Fahrzeuge müssen die Fahrer selbst organisieren, dazu addiert sich natürlich das entsprechende Verwarngeld.

Ein Motorradfahrer sieht einer Verkehrsvergehensanzeige wegen Kennzeichenmissbrauchs entgegen. Der 51-jährige Brite mit Wohnsitz in Köln hatte sein Kennzeichen extrem nach oben gewinkelt, so dass es nicht mehr ablesbar war.

An verschiedenen entsprechend belasteten Strecken wurde die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer mit Laser und Radar gemessen. Spitzenreiter im negativen Sinne war ein Kradfahrer mit 108 km/h in der 50er-Zone von Schmidt in Richtung Nideggen-Brück. Ihn erwartet neben einem empfindlichen Bußgeld ein mehrmonatiges Fahrverbot.

Im Einsatz war ebenfalls ein ziviles Motorrad der Polizei. Dem Polizeikradfahrer fielen in Höhe der Abtei Mariawald fünf Motorradfahrer aus Belgien wegen gefährlichen Überholens (bei Gegenverkehr) auf. Für jeden von ihnen bedeutete dieser Verstoß ein Bußgeld von 350 Euro. 14 weitere Kradfahrer sehen Anzeigen wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit entgegen. Zehn von ihnen waren so schnell unterwegs, dass sie zusätzlich ein Fahrverbot zu erwarten haben. Traurige Spitzenreiter in einer 50er-Zone war ein 51 Jahre alter, deutscher Kradfahrer mit 122 km/h und in einer 70er-Zone drei in Deutschland lebende Italiener, die ihre Maschinen auf bis zu 142 Stundenkilometer beschleunigt hatten. Die reguläre Strafe hierfür: drei Monate Fahrverbot und 1200 Euro Bußgeld.