Die SWD powervolleys Düren haben in der Volleyball Bundesliga ein hartes Stück Arbeit erfolgreich gemeistert. Drei Punkte haben sie von Auswärts-Aufgabe gegen den TV Rottenburg am Samstagabend mitgebracht und dabei keinen Satz abgegeben. 3:0 (32:30, 25:22, 25:23) lautet das Ergebnis aus Dürener Sicht. „Das war ein hart umkämpftes Spiel, aber ich hatte immer den Eindruck, dass wir es unter Kontrolle hatten“, sagte Kapitän Michael Andrei. Mit drei Siegen aus fünf Spielen rangiert Düren derzeit auf Tabellenplatz vier.
Jeder hilft weiter
Der Mittelblocker hatte genügend Gelegenheit, die Partie zu analysieren. Trainer Stefan Falter verzichtete zugunsten von Lukas Maase auf seinen Kapitän und veränderte sein Team auch weitergehend. Neben Andrei erhielt auch Hauptangreifer Sebastian Gevert eine Pause, für ihn spielte Philipp Schumann. „Es bringt nichts, davon zu reden, dass wir einen tief besetzten Kader haben, wenn immer die gleichen Spieler auf dem Feld stehen haben“, begründete Falter seine Wechsel und zog auch sogleich ein Fazit: „Das Spiel in Rottenburg war nochmal die Bestätigung, dass wir jeden einsetzen können und jeder weiterhelfen kann.“
Das Video zum Matchball.
Bestätigt wurde aber auch die Beobachtung, dass der TV Rottenburg stärker geworden ist und der Sieg im Pokal-Achtelfinale gegen die Alpenvolleys kein Ausrutscher war. Der TVR kämpfte sich im ersten Satz nach fünf Punkten Rückstand zurück und erarbeitete sich mit guter Abwehr und mutigen Gegenangriffen sogar eine Reihe von Satzbällen. „Die hatten ein schweres Auftaktprogramm. Ich bin mir sicher, dass sie sich bald Siege erkämpfen können“, sagte Andrei. Rottenburg wartet nach fünf Spielen auf den ersten Erfolg in der Liga.
Die zwei wichtigsten Punkte besorgt Niklas Seppänen
Die wohl wichtigsten zwei Punkte der Partie markierte Niklas Seppänen am Ende des ersten Satzes für Düren, zuerst im Block, wenig später beim Satzball mit einem erfolgreichen Gegenangriff. Nicht nur deswegen wurde der Finne am Ende zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt.
Die folgenden zwei Sätze spielte Düren dann aber von vorne weg, führte spätestens ab der Mitte der Durchgänge immer mit mehreren Punkten, die Gastgeber liefen hinterher. Philipp Schumann machte viel Druck mit seinem Aufschlag und brachte sein Team in Satz zwei 16:11 in Führung. In Zahlen hat sich das letztlich aber nicht deutlich niedergeschlagen, da der TVR weiter kämpfte und die SWD powervolleys gegen Ende der Sätze die eine oder andere Möglichkeit nicht nutzten. Das änderte aber nichts daran, dass Düren vorneweg marschierte und Rottenburg nicht mehr aufschließen konnte.
Zusammenspiel in der Mitte
Je länger die Partie dauerte, desto häufiger und besser klappte das Zusammenspiel zwischen Spielmacher Tomas Kocian und Mittelblocker Lukas Maase, der wegen eines Bänderrisses bisher nicht zum Einsatz gekommen war. „Am Anfang haben wir zu wenig über die Mitte angegriffen. Das hat sich dann aber gefunden. Das ist wichtig, vor allem für die kommenden Spiele“, kommentierte Andrei. Auch die jungen Neuzugänge Tobias Brand und Eric Burggräf kamen zu Einsatzzeit.
Auf Düren kommen jetzt zwei englische Woche mit Reisebelastung zu, jeder Spieler werde laut Trainer Falter gebraucht. Die Generalprobe für eine variable Mannschaftsaufstellung ist gegen Rottenburg gelungen.
Gute Laune in Tübingen: Niklas Seppänen feiert seine Wahl zum MVP mit seinen Mitspielern. Foto: powervolleys/Zons