Die SWD powervolleys Düren stehen im Halbfinale um den deutschen Volleyball-Pokal. Im Viertelfinale schlagen sie die United Volleys Frankfurt mit 3:1 (22:25, 25:20, 25:22, 25:22). Der Gegner im Halbfinale wird am Sonntag ausgelost. Ausschlaggebend war die Dürener Leistungssteigerung im Aufschlag nach dem verlorenen ersten Satz. „Frankfurt hat extrem stark angenommen am Anfang. Da konnten sie im Angriff machen was sie wollten. Das haben wir ihnen danach ein Stück weit weggenommen“, sagte Angreifer Sebastian Gevert.
Da schreit Dürens Blockmonster Björn Andrae. Foto: powervolleys
Dürens Startprobleme lagen aber auch in den vergangenen Tagen begründet. Ein Virus hatte das Team über zehn Tage beeinflusst, der Spieltag war der erste, an dem alle Mann einsatzfähig waren. „Da ist es schwer, einen Rhythmus im Training aufzubauen“, erklärte Gevert die fehlende Lockerheit zu Beginn. Die kehrte im Spielverlauf immer weiter zurück. Beispielsweise hinter den starken taktischen Aufschlägen von Mittelblocker Tim Broshog. 25 Mal servierte er in vier Sätzen. „So viel habe ich noch nie aufgeschlagen“, stellte er fest. Die Folge von Broshogs Aufschlägen: Das Frankfurter Angriffsspiel stockte etwas, Dürens Block und Abwehr erhielten Zugriff. Vor allem Routinier Björn Andrae packte ein paar mal entscheidend im Block zu, beispielsweise zum 16:12 in Satz zwei, zum 22:19 einen Durchgang später oder zum 13:11 im letzten Satz. Nach dieser Führung blickte Düren dann nicht mehr zurück, die Vorentscheidung war ein Block zum 21:17 von Egor Bogachev.
Der hatte auch ansonsten viel mit dem Ausgang der Partie zu tun. Zuspieler Tomas Kocian setzte ihn im Angriff im Verlauf des Spiels immer häufiger ein und der Neuzugang aus Berlin lieferte Punkte ab. Letztlich machten Bogachev, Andrae und Broshog den Unterschied aus in einer hart umkämpften und intensiven Partie, in der Düren zunächst seinen Rhythmus suchte und dann immer besser in Gang kam. „Wir hatten schon Druck. Wir wollten zeigen, dass wir besser spielen können als zuletzt, als wir Virus-Probleme hatten. Außerdem gibt es im Pokal keine Chance, etwas gutzumachen. Wenn du verlierst, dann bist du raus“, erklärte Gevert die Situation, aus der seine Mitspieler und er sich im Verlauf immer besser herausarbeiten konnten.