Schon seit vielen Jahren nicht mehr sind die SWD powervolleys von einer so guten Position aus in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft gestartet. Dürens Bundesliga-Volleyballer gehen als Zweiter der Normalrunde in die Playoffs. „Das haben wir uns auch verdient. Aber das kannst du jetzt alles von der Tafel wischen“, sagt Trainer Rafał Murczkiewicz. Im Viertelfinale ab Mittwoch bekommen es die SWD powervolleys mit den United Volleys Frankfurt zu tun. Der Modus wurde aufgrund der Corona-Pandemie verändert, um mehrfaches Reisen zu verhindern. Deswegen beginnt das Viertelfinale am Mittwoch um 19.30 Uhr auswärts in Frankfurt. Ein zweites und eventuell notwendiges entscheidendes drittes Spiel finden Sonntag und Montag in Düren statt.
Kurze Anreise
Im Vergleich zu allen anderen möglichen Gegnern für das Viertelfinale bietet Frankfurt den Vorteil der mit Abstand kürzesten Anreise. Für sein Team gehe es darum, die konstant starke Leistung aus der Normalrunde zu bestätigen. Alle Spieler seien auf den Punkt vorbereitet und heiß auf die Playoffs. Das zeige sich an der immer weiter steigenden Intensität im Training. „Alle Spieler kämpfen beispielsweise in der Abwehr mit viel Einsatz um jeden Ball“, hat Murczkiewicz beobachtet. „Es wird Zeit, dass es los geht. Es hat in Deutschland schon lange keine Playoffs mehr gegeben“, sagt der Trainer mit Blick auf den Ausfall der Endrunde im vergangenen Jahr.
Pokalsieger
Auf der anderen Seite des Netzes steht der frischgebackene Pokalsieger United Volleys. „Sie haben diesen Titel nicht zufällig gewonnen, sondern völlig verdient. Deswegen sehe ich auch die Favoritenrolle nicht als verteilt an“, schildert Murczkiewicz. Zwar hat Düren in dieser Saison zweimal recht deutlich gegen Frankfurt gewonnen. Aber auch das stehe jetzt nicht mehr auf der Tafel. Genau wie Düren verfolge Frankfurt ein Konzept mit guten Aufschlägen und guter Abwehr. „Deswegen erwarte ich einen harten Kampf“, prognostiziert Dürens Trainer.
Schwer vorherzusagen sei, mit welchen Spielern der Gegner aufläuft. Mittlerweile umfasst der Kader der United Volleys 18 Spieler, im Vergleich zu Dürens 14. Und das ist der größte Kader, den die SWD powervolleys jemals hatten. Die Vielzahl der Spieler bei Frankfurt ist unter anderem dem Verletzungspech geschuldet. Welche Leistungsträger am Mittwoch auf Frankfurter Seite dabei sind, sei schwer vorhersehbar. Außerdem muss Düren einen weiteren Namen auf der Rechnung haben: Erik Röhrs, bis vor kurzem noch Junioren-Nationalspieler und Kapitän beim VC Olympia Berlin, ist vor den Playoffs nach Frankfurt gewechselt. „Eigentlich ist es egal, mit wem sie spielen. Wir wollen auf jeden Spieler vorbereitet sein“, sagt Murczkiewicz.
Alle Spieler fit
Vorbereitet sind die SWD powervolleys auch auf die Aufschlagtaktik des Viertelfinalgegners. Ähnlich wie Düren bieten die United Volleys eine Mischung aus starken Sprungaufschlägen und taktisch klugen Float-Aufschlägen an. „Wir haben aber auch schon bewiesen, dass wir Spiele gewinnen können, wenn unser Aufschlag nicht so funktioniert wie wir uns das vorstellen“, betont der Trainer, dass Düren auch andere Mittel hat.
Zum Viertelfinale stehen alle Spieler zur Verfügung. Alle sind fit. Die Corona-Tests werden weiter regelmäßig gemacht und sind weiterhin alle negativ. Die heiße Phase der Saison kann kommen.