Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren hat seinen Trainer Rafał Murczkiewicz am Mittwoch von seinem Amt freigestellt. Das Management reagiert damit auf ein zunehmend angespanntes Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass es angesichts der anspruchsvollen Aufgaben, die in der Liga vor dem Team liegen, die bessere Lösung ist, das zunehmend belastete Verhältnis aufzulösen“, sagt Benjamin Kaulen, Geschäftsführer der SWD powervolleys Düren.
An das große Ganze denken
Nach der Niederlage im Pokalfinale am vergangenen Sonntag waren bereits bestehende interne Spannungen zu Tage getreten und noch verstärkt worden. Anschließend hat das Management mehrere intensive Gespräche mit allen Beteiligten geführt und dabei den Eindruck gewonnen, dass eine Zusammenarbeit bis zum Saisonende nicht förderlich ist für ein möglichst erfolgreiches Abschließen der Saison. „Dieser Schritt fällt uns schwer und ist für uns unüblich. Aber wir müssen an das große Ganze denken“, erklärt Kaulen. „Wir blicken damit auf fast drei Jahre zurück, in denen wir mit Rafał Murczkiewicz gute Ergebnisse erzielt haben. Dafür sind wir ihm auch dankbar. Zuletzt hat das Verhältnis aber immer mehr Risse bekommen. Wir wollen dafür sorgen, dass die Mannschaft sich voll und ganz auf ihre sportlichen Aufgaben konzentrieren kann. Wir haben nicht den Eindruck, dass das in der aktuellen Konstellation noch möglich ist.“
Interims-Lösung gesucht
Rafał Murczkiewicz war 2020 Cheftrainer in Düren geworden. Mitte Februar hatte sich das Management dazu entschieden, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Eine Interimslösung soll möglichst schnell gefunden werden, denn bereits am Freitagabend steht für die SWD powervolleys Düren das wichtige Bundesliga-Heimspiel gegen Meister und Pokalsieger Berlin Recycling Volleys an.