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SWD powervolleys Düren: Aus im Viertelfinale

„Ich werde euch nie vergessen“ – so lauteten Sebastian Geverts letzte Worte im Dürener Trikot. Foto: powervolleys


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„Ich werde euch nie vergessen“ – so lauteten Sebastian Geverts letzte Worte im Dürener Trikot. Foto: powervolleys

Es war mehr drin. Für mehr gereicht hat es für den Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren allerdings nicht. Mit 0:3 im zweiten Viertelfinalspiel gegen den VfB Friedrichshafen scheidet Düren aus der Meisterschaft aus. 24:26, 22:25, 18:25 lauten die nüchternen Zahlen des letzten Saisonspiels. Mit 1:3 hatte Düren das Hinspiel verloren. Nach einem Bruch im Rückspiel Ende des zweiten Satzes kamen die SWD powervolleys nicht mehr zurück in die Partie und mussten dem VfB Friedrichshafen zum Einzug ins Halbfinale gratulieren.

„Sebas“ Abschied

Die Partie markierte auch das letzten Spiel von Sebastian Gevert im Dürener Trikot. Der Publikumsliebling wurde nach der Partie mit stehenden Ovationen und „Seba, Seba“-Sprechchören verabschiedet. „Ich habe mich direkt im ersten Jahr in dieses Team und dieses Publikum verliebt“, blickte ein mit den Tränen kämpfender Sebastian Gevert auf seine insgesamt zehn Jahre in Düren zurück. „Ich habt mir eine Familie und ein Zuhause gegeben. Ich werde euch nie vergessen“, sagte er, während alle applaudierten, das eigene Team, die Zuschauer und der Gegner aus Friedrichshafen, die einem der großen Typen des Dürener Volleyballs einen ehrenvollen Abschied bereiteten.

Es hapert im Spielaufbau

Mit Sebastian Geverts Leistung hatte die Niederlage nichts zu tun. Der 35-Jährige kämpfte emotional, war in Angriff, Aufschlag und auch in der Abwehr bis zum Schluss stark. Unter dem Strich war sein Team aber im gesamten Viertelfinale nicht in der Lage, die Chancen zu nutzen, die es selbst gegen den VfB erarbeitet hatte. Nicht im Rückspiel, nicht im knapp verlorenen Hinspiel am Bodensee. Zu zerfahren war vor allem der Spielaufbau.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Das Niveau des Rückspiels hatte nicht viel mit dem aus dem Hinspiel zu tun. Das lag zum großen Teil daran, dass der VfB sich im Aufschlag deutlich verbessert zeigte, weniger Fehler produzierte und mehr Druck machte. Und weil Düren dagegenhalten konnte. So kam ein gutes Spiel mit vielen langen Ballwechseln zustande. Beide Teams lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem Masso sein Team mit einem massiven Block mit 16:14 in Führung bringen konnte. Dann übernahm aber Düren, glich nach einem Angriffsfehler des Gegners aus und Luuc van der Ent besorgte mit einem Block die 19:18-Führung. Sebastian Gevert legt im Aufschlag nach, Düren führte 21:19 und konnte den Vorsprung nicht halten. Wie schon im Hinspiel in drei Sätzen kam das Team vom Bodensee zurück, diesmal mit einem Gegenangriff von Jackson Young und einem Aufschlag von Michal Superlak: 22:21 hieß es für die Häfler. Der polnische Star-Angreifer der Häfler war am Ende auch das Zünglein an der Waage, weil er beim Stand von 25:24 für sein Team den Ball geschickt in den Dürener Block legte und den Satzgewinn besorgte.

Das Muster bleibt

Das Muster mit führenden Dürenern setzte sich in Satz zwei fort. Das Team kämpfte, lag zwischenzeitlich immer wieder vorne, weil es den VfB mit guter Abwehr zu Fehlern zwang. Die Führung war immer knapp und die SWD powervolleys hatten sie letztmals zum 18:17 inne. Danach leisteten sich die Gastgeber einige schnelle Fehler im Spielaufbau, die vier Punkte in Folge für den Gast bedeuteten. Von dem 18:22-Rückstand kamen die Gastgeber nicht mehr zurück, trotz eines sehenswerten Blocks von Marcin Ernastowicz zum 20:22.

Faden gerissen

Danach war der Faden gerissen im Dürener Spiel. Masso servierte in der Satzmitte stark und bereitete so mehrere Punkte in Serie für sein Team vor, dass danach so gut wie uneinholbar mit 15:9 davongezogen war. Dann passierte der letzter große Auftritt des Sebastian Gevert, der alles in die Waagschale legte im Aufschlag und sein Team noch einmal auf 13:15 heranbrachte. Mit seinem typischen lauten Ruf „Come on“ versuchte er, sein Team emotional im Spiel zu halten. Es half am Ende nichts, denn die Häfler blieben jetzt konsequent, zogen wieder schnell weg auf 22:16 und waren so gut wie am Ziel. So endete eine aus Dürener Sicht durchwachsene Saison. Jetzt richtet sich der Blick auf Planungen für die neue Spielzeit.