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Bilanz vor der Kommunalwahl: Koalition Zukunft möchte mit Frank Peter Ullrich weiterarbeiten

Vierer-Koalition will weitermachen (Foto: Frank Reiermann)

Frank Heinrichs (BfD), Liesel Koschorreck (SPD), Georg Schmitz (B90/Grüne), Frank Peter Ullrich (SPD, Bürgermeister), Dagmar Nietan (SPD), Verena Schloemer (B90/Grüne), Ruth Tempelaars (BfD)


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Die Dürener Politik stellt sich schon für die Kommunalwahl am 14. September 2025 auf. Dann steht auch die Entscheidung an, wer zukünftig als Bürgermeister an der Spitze der Stadt Düren steht. Während die CDU noch über ihren Kandidaten abstimmen muss, ist sich die amtierende Koalition Zukunft aus SPD, Grünen, Bürger für Düren (BfD) und der Bunten Liste einig. Sie möchte weiterhin mit Bürgermeister Frank Peter Ullrich, der eine zweite Amtszeit anstrebt, zusammenarbeiten. Im Gegensatz zur gerade geplatzten Ampelkoalition in Berlin soll das Viererbündnis in Düren weiterhin funktionieren. Daher verzichten die Grünen und die anderen Fraktionen auch auf einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten.

Motivierter Bürgermeister und geregelte Finanzen

Darüber sprachen der Bürgermeister und weitere Vertreter der Koalition Zukunft am Montag bei einer Bilanz-Pressekonferenz im Rathaus. Ullrich betonte, dass er seine Arbeit gerne mache und sich immer freue, wenn Ergebnisse zu berichten sind, auch wenn die Koalition nicht immer einer Meinung sei.

Mit einem aufgestellten Haushalt für 2025 und einer ausgeglichenen Jahresabrechnung bei 75 Millionen Euro Rücklagen sieht sich die Koalition finanziell gut aufgestellt. Sie profitiert dabei von vielen Fördermitteln und niedrigen Zinsen. Die sinkende Gewerbesteuer werde durch Landeszuweisungen aufgefangen.

So hat die Koalition auch die großen Herausforderungen der vergangenen Jahre wie das Hochwasser, die Pandemie und den Zuzug von Flüchtlingen (1.400 Menschen aus der Ukraine sind noch in Düren) überstanden.

Innovationsquartier, sozialer Wohnungsbau und Sanierung

Das Innovationsquartier südlich des Bahnhofs bleibt das größte Bauprojekt aus dem Masterplan, der bald zehn Jahre alt wird. Der Bau der Modellfabrik Papier im Innovationsquartier soll im Dezember 2024 beginnen. Neben diesem Großprojekt möchte die Koalition sich auch weiterhin um den sozialen Wohnungsbau kümmern. Neubaugebiete wie im Cornetzhof sollen 30% geförderte Wohnungen erhalten. Das Ziel von hundert neuen Wohnungen pro Jahr wurde zuletzt durch den Krieg in der Ukraine gebremst.

Mit der Task Force kümmert sich die Koalition auch um sogenannte Problem-Immobilien. Verwahrloste, überlegte oder kriminell missbrauchte Wohnungen werden kontrolliert und saniert. Als Beispiel für die Bemühungen wird der neugestaltete Karadeniz-Ereğli-Platz in Nord-Düren genannt.

Erster Sozialraumbericht und mehr Inklusion

Als weiteren Erfolg zur Verbesserung der Lebensqualität in Düren sieht die Koalition den von ihr erstmals erstellten Sozialraumbericht. Dieser liefert detaillierte Daten zu den einzelnen Stadtteilen. Als Handlungsempfehlungen wurden daraus beispielsweise mehr Engagement für das Lernen und gegen die Radikalisierung an Schulen abgeleitet. Kitaplätze bleiben in Düren kostenlos. Die Präsenz von Polizei und Ordnungsamt in der Stadt wurde erhöht. Zwei Streetworker und eine Suppenküche helfen u.a. Obdachlosen. Außerdem wurde ein Inklusionsbeauftragter eingestellt.

Sport und Kultur, Angebote für Jugendliche

Auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbads Jesuitenhof soll es im Frühjahr 2025 erste Angebote aus Sport und Freizeit für Jugendliche geben. Als Fortschritte beim Sportangebot werden auch das Bewegungszentrum in der alten Stadtgärtnerei und das Programm „Fit wie ein Fisch“ des Kreissportbunds genannt. Generell wurde auch die Förderung für Vereine erhöht. Als Beispiel für das breit aufgestellte kulturelle Angebot führt die Koalition das neu etablierte Sommerhaus der Stadt an.

Maßnahmen im Verkehr

Beim Thema Verkehr betrachtet die Koalition das Cityticket für Bus und Bahn als Erfolgsmodell, auch wenn der AVV gerade die Preise erhöht hat. Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge soll ausgebaut werden. Baumaßnahmen und Umgestaltungen wie an der Euskirchener Straße und Aachener Straße waren einer der größten Streitpunkte im Konflikt mit der oppositionellen CDU. Hier wünscht sich die Koalition ein besseres Miteinander, statt mit Bürgerbegehren zu arbeiten.