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Gibt es Vampire in Sussex?

Bei der musikalischen Lesung von Josef Schoenen wurde Sherlock Holmes lebendig. Foto: Stadt Düren/mah


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Düren. Hören, Sehen und Erleben konnte man die Sherlock-Holmes-Geschichte „Der Vampir von Sussex“ von Arthur Conan Doyle, der Josef Schoenen mit seiner Stimme und seiner Gitarre in der Dürener Stadtbücherei neues Leben verlieh. Einen „Spielfilm für`s Ohr“ nennt er selber diese Leseabende.

Eigentlich kommt Josef Schoenen von der Musik her, hat eigene Texte geschrieben und komponiert. Irgendwann kam die Idee, Musik mit seiner Liebe zur Literatur zu verbinden und musikalische Lesungen zu veranstalten. Was der Künstler anpackt, macht er gründlich. Er ließ seine Stimme ausbilden und eignete sich über Hörbücher Vorlese-Fähigkeiten an. 

In Düren las er die wenig bekannte Sherlock-Holmes-Geschichte „Der Vampir von Sussex“. Er hat sie auf seinen Streifzügen durch die Buchhandlungen entdeckt und wegen ihrer vielfachen Möglichkeiten ausgewählt. „ Sie ist spannend und man kann in sechs Rollen schlüpfen“. In die Rollen schlüpft Jochen Schoenen hauptsächlich mit der Stimme, gibt jeder seine eigene Klangfärbung und Charakteristik, die durch seine Gestik und Mimik unterstrichen wird. Hauptsache aber ist und bleibt die Stimme. Die Gitarrenmusik dazu unterstreicht die Atmosphäre der Geschichte, verdichtet sie.

„Wir wollten einen stimmungsvollen Akzent setzen im November“, sagte Verena Schloemer, Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbücherei, der zu der Lesung eingeladen hatte. Das ist mit der spannenden Geschichte gelungen. In der Pause hatten alle Zuhörerinnen und Zuhörer Gelegenheit, über die Lösung des Rätsels um den Vampir von Sussex zu debattieren. Der Abend war in jedem Fall eine wunderbare Einstimmung in den Vorlesetag am Freitag, dem 16. November, denn er veranschaulichte die vielfältigen Möglichkeiten der Stimme beim Vorlesen.

Kurz vor der Lesung in Düren hatte Josef Schoener ein Seminar für Kinder und Jugendliche geleitet, die sich auf einen Vorlesewettbewerb vorbereiten und war begeistert von deren Eifer und Lesefreude. Seine Familie stammt übrigens mütterlicherseits aus Düren, und hier ist er auch geboren, ehe es hieß: Ab nach Düsseldorf!