CDU Düren fordert beschleunigte Umsetzung Digitalpakt Schule – Parlamentarischer Staatssekretär Rachel besucht Heinrich-Böll-Gesamtschule – Brief an BM Ullrich Düren
„Die Digitalisierung unserer städtischen Schulen ist eindeutig Chefsache und gehört damit auf den Tisch des Bürgermeisters!“ Schulausschussvorsitzender Hermann Josef Geuenich und die Dürener CDU-Fraktion fordern „äußerste Dringlichkeit“ bei der Umsetzung des bundesweiten Digitalpaktes. Bund und Länder hatten mit dem Digitalpakt und drei Zusatzvereinbarungen zu Schüler- und Lehrerendgeräten sowie IT-Administration insgesamt 6,5 Milliarden Euro für einen digital unterstützen Unterricht zur Verfügung gestellt.
Die für die Stadt Düren bereitgestellten Mittel aus den verschiedenen Fördertöpfen sollten schnellstens sachgerecht in Anspruch genommen und an den Schulen umgesetzt werden, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der erhöhten Dringlichkeit aufgrund der pandemischen Situation vor Ort: „Wir müssen die sozialen Ungleichgewichte im Lernen schnellstmöglich in den Griff bekommen. Schüler und Lehrer haben Anspruch auf gut funktionierende digitale Bildungsmittel. Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass offensichtlich seit Herbst 2020, gemäß Antwort der Verwaltung auf meine Anfrage, die städtische Antragstellung und die Lieferung von Geräten an die Schulen so schleppend läuft“, so Geuenich. Auch der WLAN-Ausbau der Schulen laufe nicht wie gewünscht. „Digitalisierung von Schulen ist ein fortlaufendes Projekt. Wir fordern Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die von den Schulen hierfür ausgewählten Lehrkräfte und eine dauerhaft zuverlässige Kooperation mit den städtischen Koordinatoren und externen IT-Beauftragten.“ Der Schulverwaltung selbst mache er keine Vorwürfe: „Die tun, was sie können, stehen aber auf verlorenem Posten. Die Prioritätensetzung muss von oben kommen!“
In einem Besuch bei der Heinrich-Böll-Gesamtschule hatte sich auch der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel MdB (CDU), ein Bild vor Ort gemacht und in einem Brief an Dürens Bürgermeister Sorge wegen der noch mangelnden Umsetzung des Digitalpaktes geäußert. In der heterogenen Schulszene der Stadt Düren brauche es gerade in Pandemiezeiten besondere Unterstützung. Lehrer und Schüler der Gesamtschule hatten berichtet, dass der Online-Unterricht nur mit hohem individuellem Einsatz, häufig mit privaten bzw. geliehenen Geräten stattfinden könne. Die Anträge der Heinrich Böll Gesamtschule zum Digitalpakt seien zwar im Herbst vergangenen Jahres abgesandt, aber bis heute noch nicht von der Stadt bei der Bezirksregierung eingereicht worden. „Die Dürener Schülerschaft muss schnellstmöglich mit den digitalen Möglichkeiten unterstützt werden, damit sie umfassend am Schulunterricht mitwirken können“, betont Christdemokrat Hermann-Josef Geuenich. Das sei eine Frage der „Bildungsgerechtigkeit“.
Quelle: CDU-Fraktion im Dürener Stadtrat