Mehr als 120 Bürgerinnen und Bürger der sechs Anrainerkommunen haben beim Workshop zum Rahmenplan Hambach am 15. März 2023 ihre Ideen für die Tagebaufolgelandschaft eingebracht. Neben dem aktuellen Planungsstand wurden Themen wie die frühzeitige Nutzung der Uferbereiche, die Neugestaltung bestehender Orte oder Zwischennutzungen während der Seeentstehung diskutiert.
„Die rege Beteiligung und die lebhaften Diskussionen zeigen uns, dass sich die Menschen im Neuland Hambach mit den anstehenden Veränderungen auseinandersetzen. Wir nehmen rund 300 Anregungen mit in die Ausarbeitung des Rahmenplans, die sich in großen Teilen mit unseren Ideen decken, diese ergänzen aber auch Klärungsbedarf hervorrufen“, so Matti Wirth, Regional Designer bei der Neuland Hambach GmbH.
Impulse für den Rahmenplan
Auch wenn die Neugestaltung eines 8.500 Hektar großen Raumes naturgemäß unterschiedliche Interessen berücksichtigen muss, sieht die große Mehrheit der Teilnehmenden die geplante Seelandschaft als Chance. Breiten Zuspruch gab es für die Pläne zur sanften touristischen Inwertsetzung der Sophienhöhe mit einem Besucherinformationszentrum (BIZ). Auch die frühzeitige Nutzung der zukünftigen Uferbereiche durch ausgewiesene Naherholungszonen zur Entlastung von Naturräumen oder die Gewinnung erneuerbarer Energien stießen auf Zustimmung. „Sensible Themen wie die Kirche in Manheim-Alt, die Vernetzung der Bürgewälder oder das Zusammenspiel von Landwirtschaft, Naturschutz und Freizeitbedürfnissen wurden bei dem Workshop teils kontrovers diskutiert. Ihnen gilt in der laufenden Ausarbeitung des Rahmenplans deshalb ein besonderes Augenmerk“, so Matti Wirth.
Aus dem Plenum kam eine besondere Idee zur Aufwertung der Region: Angeregt wurde ein „Barbaraweg“ (benannt nach der Schutzheiligen der Bergleute), der in Zukunft durch das Neuland Hambach führen und an verschiedenen Stationen an die lange Geschichte des Tagebaus erinnern könnte.
Für den interkommunalen Radrundweg „Hambach Loop“ beginnen die Arbeiten schon in diesem Frühjahr. Ab Mai erstellt die Neuland Hambach GmbH ein Konzept zum möglichen Streckenverlauf und einer begleitenden Infrastruktur. Die konkrete Umsetzung erfolgt dann abschnittsweise durch die jeweiligen Baulastträger. Bis 2032 sollen die Arbeiten an der interkommunalen Landschaftsverbindung abgeschlossen sein.
Der Rahmenplan Hambach wird Ende des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mehr Information unter www.neuland-hambach.de